Unter ganz unterschiedlichen Vorzeichen stand die Partie von Nürtingen II gegen Wernau. Während die Gäste ihren vorletzten Schritt zu Meisterschaft und Aufstieg nehmen wollten, ging es für Nürtingen nur um Schadens-begrenzung und ein paar Brettpunkte im Hinblick auf den Klassenerhalt. Mit dem 3:5 konnten am Ende beide Teams zufrieden sein.
Die mit zwei Titelträgern angetretenen Gäste waren natürlich auch in Nürtingen klarer Favorit, hatten sie doch an fast allen Brettern die klar bessere Wertungszahl vorzuweisen. Etwas indisponiert wirkte allerdings der Gegner von Wolfgang Kudlich, der die Eröffnung misshandelte und sich früh in einer traurigen Zwangsjacke befand, aus der es kein Entkommen mehr gab. Jürgen Zink spielte wie immer forsch auf Angriff, allerdings nicht genau genug und büßte entscheidend eine Figur ein. Michael Doll, leicht grippegeschädigt, konnte mit seinem Remis die Begegnung noch ausgeglichen halten. Dann aber legten die Gäste entscheidend los, was zunächst Thomas Hanak, dann Abdulhamit Gündogdu gegen FIDE-Meister Gheng und auch Martin Pietzka nicht verhindern konnten. Dazwischen aber behauptete sich Frank Reutter in der besten Partie des Tages gegen den Internationalen Meister Nester. Der ukrainische Profi in Diensten der Wernauer erkämpfte sich im Endspiel einen Mehrbauern, konnte aber nicht in die gegnerische Stellung eindringen. Unter Bauernopfer wollte er die entscheidende Bresche schlagen, kam aber zu keinem entscheidenden Vorteil und musste sich schließlich mit einem Remis zufrieden geben. Ersatzmann Steffen Riepert konnte dann zum Schluss auch das Mannschaftsergebnis freundlich gestalten. In materiell ausgeglichener Stellung kam er zum entscheidenden Königsangriff und verkürzte zum 3:5 Endstand aus Nürtinger Sicht. Beide Teams erhielten dann abends mit den Ergebnismeldungen der anderen Begegnungen noch gute Nachrichten. Der einzige Wernauer Mitbewerber um Meisterschaft und Aufstieg in die Verbandsliga, Reutlingen, büßte wahrscheinlich den entscheidenden Punkt gegen Tübingen ein und die beiden Nürtinger Hauptkonkurrenten um den Klassenerhalt, Urach und Göppingen, verloren ihre Begegnungen.
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