Zittersieg der Vierten gegen Ostfildern 5

Unsere Jugendmannschaft konnte gegen die fünfte Mannschaft von Ostfildern ihren ersten Sieg einfahren. Zwar musste Jakob Lätzsch schon sehr früh die Segel streichen, nachdem er innerhalb kurzer Zeit mehrere Leichtfiguren verloren hatte.

Der Blick auf die Bretter 1-3 ließ jedoch auch nach diesem ersten Rückschlag auf einen Sieg hoffen. Bendix konnte am zweiten Brett schon recht früh einen Springer gewinnen. Diesen Materialvorsprung baute er durch taktische Finesse weiter aus, bevor er per Damenabtausch vereinfachte und anschließend den ersten Sieg nach Hause brachte.

Finnja Gold erkämpfte schon in der Eröffnung einen Vorsprung von mehreren Bauern. Daraufhin leistete sich ihr Gegner vorerst keine Verluste, bis es Finnja gelang, den Turm des Gegners „einzusperren“ und dadurch eine Qualität zu gewinnen. Anschließend spielte sie die Partie souverän herunter und fuhr den Sieg zum 2:1 für die Nürtinger ein.

Nun lag es an Teamchef Jan Keller, den Mannschaftserfolg perfekt zu machen. Seine Lieblingseröffnung, das Evans-Gambit, hatte Jan zu einem guten Start verholfen. Schon bald konnte er durch ein taktisches Motiv eine Leichtfigur gewinnen, wofür er nur einen Bauern geben musste. Daraufhin tauschte Jan lehrbuchmäßig die Damen und bald darauf die Türme ab, um das Spiel zu vereinfachen. Dann allerdings unterlief ihm ein Fauxpas, wodurch er seinen Mehrspringer verlor. Nun hatte er einen Bauern weniger, abgesehen von den beiden Königen und einigen Bauern waren keine Figuren mehr auf dem Brett. Der Mannschaftssieg stand auf Messers Schneide. Glücklicherweise war Jans Gegner kein Endspielexperte, er übersah mehrere Gewinnchancen. Doch auch Jan, dessen Bedenkzeit bedenklich dahinschmolz, ließ aufgrund eines Rechenfehlers die Chance aus, mit seinen Bauern am Königsflügel durchzumarschieren. Schließlich zogen beide Kontrahenten unmittelbar nacheinander mit ihren Bauern auf die Grundlinie. Die Stellung war wohl totremis, doch weder Jan noch sein Gegner sah es ein, dem anderen auch nur einen halben Punkt zu überlassen. Weil sein Gegner kein Remis wollte, verzichtete dieser auch darauf, Jan permanent in Schach zu setzen. Diese Gelegenheit nutzte Jan, um mit seinen beiden Bauern am Damenflügel vorzustoßen. Als Jans Gegner schließlich auch noch einen Damentausch anbot, nahm Jan diesen dankend an und holte sich kurz darauf nochmal eine Dame. Nun hatte Jan mit wenigen Minuten auf der Uhr, aber einer Dame auf dem Brett leichtes Spiel, erzielte den dritten Mannschaftspunkt und sicherte damit den hart erkämpften Mannschaftssieg.

(CF)

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