Die Nürtinger Zweite hat durch ein knappes 4,5:3,5 in Göppingen jetzt wieder gute Chancen auf den Klassenerhalt
Für das Kellerduell zwischen den Schachfreunden Göppingen und der Nürtinger Zweiten war die Ausgangslage klar: nur der Sieger würde sich realistische Hoffnungen auf den Verbleib in der Landesliga machen können, wofür voraussichtlich das Erreichen von Platz 8 erforderlich ist. Entsprechend hart wurde um kleinste Vorteile gerungen. Besser ins Match fanden die Gäste vom Neckar, die sich an einigen Brettern vielversprechende Positionen erspielten. Nicht dazu gehörte die Partie von Ulrich Feucht, der frühzeitig unter Druck geriet. Ein Verzweiflungsopfer beschleunigte nur seine Niederlage. Vorstand Wolfgang Kudlich ließ es sich nicht nehmen, persönlich für den Ausgleich zu sorgen. Auch wenn er seinen Kontrahenten zwischenzeitlich wieder etwas ins Spiel kommen ließ, gab es doch keinen Zweifel an seinem Sieg. Immer in der Remisbreite bewegte sich die Partie von Abdulhamit Gündogdu. Es sollte das einzige Unentschieden des Matches bleiben. Nach einer für ihn bisher enttäuschenden Saison konnte Mannschaftsführer Jürgen Zink endlich mal wieder zeigen, dass er das Schachspielen noch nicht verlernt hat. In einem einseitigen Spiel ergatterte er verdient den ganzen Punkt. Nicht ganz so klar war die Sache bei Andreas Rohr. Sein Gegenüber beschied sogar ein Remisangebot in Rohr´s Zeitnot abschlägig. Doch mit zunehmender Spieldauer setzte sich Rohr durch und erhöhte für Nürtingen. Der Rest schien für die Gäste nur noch Formsache zu sein, machte der Angriff von Michael Doll doch einen durchschlagenden Eindruck. Durch einen groben Fehler musste er aber in ein schlechtes Endspiel abwickeln, das nicht zu retten war. Für die Entscheidung sorgte aber schließlich Frank Reutter, dessen Formkurve zuletzt deutlich nach oben zeigte. Er ließ nichts anbrennen und bescherte seiner Mannschaft den so wichtigen Sieg. Göppingen konnte durch Thomas Hanaks Niederlage nur noch verkürzen. Hier erwies sich die gegnerische Bauernwalze als zu stark. Mit dem knappen, aber verdienten ersten Saisonsieg konnte sich die Zweite Luft im Abstiegskampf verschaffen. Die ist auch dringend nötig, denn in den beiden Schlussrunden gegen das souveräne Führungsduo aus Wernau und Reutlingen ist kein reicher Punktesegen zu erwarten.
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