Schach Oberliga, wichtiger Sieg gegen Ulm im Nachholspiel

Der Beschluss des Württembergischen Schachverbands eine zentrale Endrunde durchzuführen und die auch fest zu terminieren, zwingt die Vereine in der Oberliga, ihre coronabedingt verlegten Partien alle vor dem letzten Spieltag nachzuholen. Der daraus resultierende Termindruck war wohl mit ursächlich dafür, dass die Ulmer Gäste mit nur 6 Spielern anreisen konnten. So kamen Claudius Mehne und Arnd-Rüdiger Schwarz zu kampflosen Punkten – im Hinblick auf einen Sieg im Abstiegskampf natürlich ein gehöriger Vorschub.

Dementsprechend setzten die Nürtinger auf solides Spiel. So einigte sich Bernhard Weigand nach kurzem Schlagabtausch frühzeitig auf Remis – das Erreichen der 4,5 Punkte für den notwendigen Sieg als oberste Priorität! Auch die anderen Bretter schienen dieser Maxime zu folgen. Etwas später konnte Stefan Auch seine Partie in den Remishafen steuern.

Die Ulmer schienen sich aber als Tabellenletzte auch bereits in ihr Schicksal gefügt zu haben.Nachdem Sascha Mareck durch eine kreative Springerwanderung bereits leichte Vorteile ansammeln konnte, sah er sich durch die Gesamtlage motiviert ebenfalls Remis anzubieten. Dies wurde vom Gegner mit Erleichterung angenommen. Wenig später folgte auch Stefan Gold diesem Beispiel, der mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen den psychologisch unangenehmsten Gegner hatte. Somit war beim Stand von 4:2 zumindest das Mannschaftsunentschieden bereits gesichert.

Auch ein Blick auf die letzten beiden Bretter konnte die Nürtinger beruhigen. Michael Doll hatte sich gegen seinen erfahrenen Gegner durch einen geschickten Bauernzug leichte Vorteile gegen dessen Auffangstellung erarbeitet, während Abdul Gündogdu ein mächtiges Bauernzentrum verwaltete, welches ihm Vorteil durch einen Königsangriff versprach. Nur die beiderseitige Zeitnot kostete die Zuschauer Nerven und konnte einen Nürtinger Sieg noch verhindern. Doch beide Spieler behielten einen kühlen Kopf. Während Doll im Mannschaftssinne den Gegner ins Remis entließ, konnte Gündogdu seine überlegene Angriffsstellung in einen Sieg ummünzen. Alles in allem ein sicherer Sieg für die Gastgeber zum 5,5:2,5 Endstand und 2 wichtige Punkte gegen den Abstieg.

Kommender Sonntag steht dann bereits das nächste Nachholspiel gegen die gefährlichen Bebenhäuser an.

SV Nürtingen – SC Weiße Dame Ulm 5,5:2,5

Weigand – Fleischer 0,5:0,5, Mehne – Smolny +:-, Mareck – Egle 0,5:0,5, Schwarz – Bildt +:-, Gold – Kill 0,5:0,5, Doll – Wolf 0,5:0,5, Auch – Schmid 0,5:0,5, Gündogdu – Kelemen 1:0

(SM/WK)

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