Alle haben geschwitzt am letzten Samstag im Juni aber nicht wegen der Antwort des Gegenübers auf dem Schachbrett, sondern wegen der Temperaturen im Turniersaal. Der wärmste Sommertag in diesem Jahr hatte sich angekündigt und dies dann bestätigt.
Am Morgen waren die Temperaturen noch erträglich (Bild),

indes über den Tag kletterte das Thermometer in der großen Halle bis auf gefühlt über 35 Grad am späteren Nachmittag. Keine guten Bedingungen um konzentriert mit bis zu 3 Stunden Bedenkzeit Schachpartien zu bestreiten.

Insgesamt 11 Teilnehmer*innen vom Schachverein Nürtingen nahmen die Hitze an. Die jüngeren Schüler*innen spielten im SSGT, Schulschach-Grand-Prix-Turnier mit 20 Minuten Bedenkzeit ohne Schreibpflicht, was sicher vielen entgegengekommen ist. Die älteren hatten sich für die WAM, Württembergische-Amateur-Meisterschaft eingeschrieben, die Teilnehmenden wurden der Spielstärke nach in DWZ-Gruppen eingeteilt.

In der Gruppe der Klassenstufen 1+2 hat Alina das Siegertreppchen  erklommen , während für Marie der dritte Platz heraussprang. Alina spielte ihr erstes Turnier mit 4 aus 7 Punkten und wurde dafür mit einem Pokal belohnt. In den Klassenstufen 5-7 erzielte Paul  den ersten Rang mit 6/7 und Pokalgewinn, Frederik S. wurde vierter und Frederik G. erzielte den siebten Tabellenplatz.
In der offenen Gruppe der WAM, hier mit Erwachsenen am Start,  waren drei Runden zu absolvieren. Die Spiele von James verliefen größtenteils mit Bauernopfern in der Eröffnung, nicht immer korrekt. Im weiteren Verlauf gelang es ihm aber die Gegner vor Komplikationen zu stellen und am Ende sicherte er sich mit 2,5/3 den Siegerpokal. Ein solides Turnier spielte Kaan, am Ende war er Punktgleich mit 2/3. Im Blitzentscheid musste er dem Gegenüber die Siegertrophähe überlassen, nahm aber eine Medaille mit nach Hause. Jonathan M. tat sich sichtlicht schwer, ein ums andere Mal übersah er taktische Nuancen in der Eröffnung und blieb deshalb chancenlos. Julian S. musste nach gutem Start die zweite Partie abgeben. Im letzten Spiel wagte er ein Qualitätopfer und behielt danach mit Springer und Läufer gegen Turm die Oberhand. Mit 2/3 sicherte er sich eine Silbermedaille. Julian T. saß gleich zu Beginn einem U12-Talent aus der Deutschen Jugendmeisterschaft gegenüber, der nicht zu bezwingen war. Im weiteren Verlauf wartete weitere starke Gegnerschaft, sodass es am Ende zu 50% Punktausbeute und einer Bronzemedaille reichte. In einer ebenso schweren Gruppe bekam Friedrich im ersten Spiel die französische Verteidung vorgesetzt. Mit Bauernschwächen in der Stellung war das Schicksal bald besiegelt. In der zweiten Runde wollte er mit dem Zweispringerspiel im Nachzug auf Angriff ausgehen. Hier erwies sich nach dem logischen  Bauernopfer die Figurenaufstellung aber als nicht ausreichende Kompensation. Im dritten Druchgang, die Temperaturen waren wie schon beschrieben nach oben geklettert, einigte er sich mit seinem Gegenüber mit ungleichfarbigen Läufern auf die Punkteteilung.  Friedrich hat stark gespielt aber eine sehr schwere Gruppe erwischt. Wie die Analyse der Partien bewies hatten Spieler wie James auch das Glück auf ihrer Seite, während andere hart kämpfen mussten um etwas Zählbares zu ergattern. Derweil die Taktik bei den Spielenden meistens stimmt, sind im strategischen wie positionellen Bereich weitere Fortschritte im Training zu erzielen.
Alle Beteiligten sammelten Spielpraxis und die Teilnehmenden des SV Nürtingen nahmen insgesamt 3 Pokale und 3 Medaillen mit nach Hause.