Archiv der Kategorie: Spielberichte 1. Mannschaft

Der SVN kämpft sich ins Mittelfeld der Verbandsliga vor

Mit diesem deutlichen 5,5:2,5-Sieg hatten die Nürtinger im Vorfeld nicht gerechnet, zumal sie mit Ersatz für ihre fehlenden Stammspielerplätze 1 und 3 an das „Schaufenster zum Bodensee“ anreisten. Zum Schauen gab es an diesem nebelverhangenen Sonntagmorgen wenig sonst wäre man vielleicht schon mit einer frühen Punkteteilung einverstanden gewesen. Da aber die Markdorfer derzeit das Schlusslicht in der Verbandsliga bilden wollte man den Gastgebern einen offenen Wettkampf liefern.

Die Eröffnungen verliefen recht friedlich auf beiden Seiten und verzeichneten keine Vorteile für die jeweils Anziehenden. Schließlich kennen sich die Spieler schon aus vielen Begegnungen und von der Wertungszahl waren die Gäste aus der Hölderlinstadt, zwar nicht mit der Stamm-Acht angereist, aber durchaus ebenbürtig.
Teamchef Stefan Auch willigte als Erster in ein Unentschieden ein, nachdem er sich zwei Tage auf eine andere Eröffnung vorbereitet hatte die dann nicht aufs Brett kam. Dem folgte recht schnell Andreas Rohr mit den schwarzen Steinen in einer ausgeglichenen Stellung. Bernhard Weigand spielte dieses Mal gegen die Französische Verteidigung, die er als Nachziehender gegen den Doppelschritt des weißen Königsbauern selbst bevorzugt. Einer der stärksten Ligaspieler auf Markdorfer Seite glich damit zum 1,5:1,5 Zwischenstand aus. Der SVN kämpft sich ins Mittelfeld der Verbandsliga vor weiterlesen

Ebersbach gelingt die Revanche – Nürtingen 1 unterliegt zuhause 3,5-4,5

Hatten noch eine Woche zuvor beim Kampf der zweiten Mannschaften die Nürtinger das bessere Ende für sich, so blieb diesmal im Duell der beiden Ersten Ebersbach im Salemer Hof in einem relativ kurzen Wettkampf mit 4,5:3,5 siegreich.

Die spannenden Schlachten gegen die annähernd gleich starken Gegner aus Ebersbach sind legendär und haben in der Vergangenheit viele spannende Partien hervorgebracht, doch an diesem Sonntag schien der Kampfgeist auf beiden Seiten nicht sonderlich ausgeprägt gewesenen zu sein. So konnten viele Schwarzspieler in der Eröffnung bereits ausgleichen, was zu schnellen Punkteteilungen führte.
Zuerst neutralisierte Claudius Mehne seinen starken, bestens vorbereiteten Gegner in der Eröffnung. Gerd Aring konnte keine Vorteile in der Eröffnung generieren, ergo ebenfalls remis. Stefan Auch und Michael Doll folgten den beiden wenige Zeit später, nachdem so viel Material getauscht war, dass das Weiterspielen wenig Sinn machte. Nur Bernhard Weigand musste für den halben Punkt ein wenig länger arbeiten, da sein Gegner auf den Vorteil des Läuferpaares pochen konnte. Weigand hielt aber mit aktiveren Figuren und Druck gegen die schwachen gegnerischen Bauern dagegen, weswegen der Remisschluss nie wirklich in Gefahr war.

Somit sollte die Entscheidung an den Brettern von Sascha Mareck, Arnd-Rüdiger Schwarz und Andreas Rohr fallen. Sascha hatte sich dabei bereits in der Eröffnung durch Zugumstellung und der Wahl eine minderwertigen Variante im Sizilianer in Gefahr gebracht. Durch seine Erfahrung mit dem Stellungstyp (für seinen Gegner die erste Erfahrung in einem offenen Sizilianer!) gelang es ihm sich wieder herauszuwinden und Gegenspiel zu generieren. Leider beendete ein vermeintlicher „Gewinnzug“ mit Bauernopfer Saschas Träume, als sich herausstellte, dass ein kritisches Abspiel ein Loch hatte und zum Qualitätsverlust ohne Gegenspiel führte. Führung für Ebersbach!
Zum Glück der Nürtinger konnte Arnd den Ausgleich in einer stark geführten Partie wiederherstellen. Zwar es dem Gegner ihn in der Eröffnung mit einer selten gespielten Variante zu überraschen, so fand Arnd nicht nur die stärksten Antworten, sondern konnte auch die schwarzen Figuren immer weiter am Königsflügel einschränken. Unter Druck gesetzt benutzte sein Gegner die falschen Felder im Zentrum zur Rotation seiner Leichtfiguren, was Arnd einen vernichtenden Schlag am Königsflügel erlaubte. Definitiv die Partie des Tages aus Nürtinger Sicht.
Leider gelang dem Gegner an Brett 8 gegen Andreas dann ebenfalls eine Traumpartie. So hatte zwar Andreas seinen Gegner positionell eingeschnürt, allerdings konnte sich der Schwarze mit einem überaschend starken Figurenopfer befreien. Das Opfer führte zu einer starken Initiative und Angriff, welchem Andreas nach langer Verteidigung leider erlag. Eine stark geführte Partie des Ebersbächer.
Alles in allem eine etwas unglückliche 3,5-4,5 Niederlage der Nürtinger. Für Ebersbach, die zuvor bereits einen Mitkonkurrenten mit 7,0-1,0 schlagen konnten, bedeutet das die unangefochtene Tabellenführung. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr mit dem Aufstieg?

Nürtinger Erste wieder ohne Punkt in Mengen

Die Nürtinger Serien „gut spielen gegen vermeintlich starke Teams“ und „schlecht spielen gegen vermeintliche Underdogs“ hielten auch beim Auswärtsspiel in Mengen. Als Favorit angereist, fuhren die Gäste nach einer 3:5 – Pleite ohne Punkte nach Hause.

Das Spiel gegen Mengen, einem Gegner, gegen den man bereits im letzten Jahr ohne Zählbares blieb, schien von Anfang an unter keinem guten Stern zu stehen. So mussten die Nürtinger nicht nur auf ihr Spitzenbrett Claudius Mehne verzichten, sondern kurzfristig auch noch den Ausfall von Brett 2, Bernhard Weigand, verkraften. Notge­drungen reiste man zu siebt nach Mengen um die Nürtinger Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Dass der Wurm da schon drin war, zeichnete sich bald ab. Zunächst konnten Stefan Auch und Michael Doll ihre Schwarzpartien ungefährdet in den sicheren Remishafen führen. Stefan hätte dabei die Partie bei leichten Vorteilen und besserer Zeit angesichts des Rückstandes sicherlich noch weiterspielen können.

Während Gerd Aring und Andreas Rohr schon früh in der Eröffnung durch ungenaues Spiel unter Druck gerieten, hatten Sascha Mareck und Arnd-Rüdiger Schwarz mit kreativen Bauernopfern die Initiative an sich gerissen. Bei Klaus Templin schien es sogar auf eine Modellpartie hinauszulaufen, nachdem der Gegner unter Druck auch noch freiwillig seinen guten Läufer zum Abtausch anbot.

Doch es sollte alles anders kommen, als gedacht. Erst konnte Andreas für Nürtingen in einer taktisch chaotischen Partie die Partie noch wenden und damit den Ausgleich herstellen. Doch die Initiativen von Arnd und Sascha trugen keine Früchte. Während Arnd sich mit dem Rückgewinn des Bauern und Ausgleich begnügen musste, schaffte es Saschas Gegner mit einer originellen Springerwanderung die Stellung zu halten. Sascha musste sogar dankbar sein, dass sein Gegner krankheits­bedingt ins Remis abwickelte, nachdem er selbst das Endspiel zu nachlässig behandelt hatte.

Und es sollte noch schlimmer kommen. Gerd hatte sich zwar durch zähe Verteidigung Gegenspiel verschafft und schien sogar die Oberhand zu gewinnen, übersah aber in hochgradiger Zeitnot einen Qualitätsverlust, der zusätzlich auch noch den wertvollsten Bauern kostete. Ebenfalls ein Opfer der Zeitnot wurde Klaus, der unnötig Gegenspiel zuließ, welches zum Verlust seiner Zentralbauern führte und damit die 3:5 Niederlage besiegelte.

Alles in allem leider eine schwache Vorstellung der Nürtinger Ersten. Man wird sich deutlich steigern müssen, falls man ein Wort bei der Titelvergabe mitreden will. (SM)

SF Mengen – SV Nürtingen 5:3

Strathmann – Weigand +:-, F.Baur – Mareck 0,5:0,5, Blazevic – Aring 1:0, V.Baur – Auch 0,5:0,5, Schmid – Schwarz 0,5:0,5, Härle – Doll 0,5:0,5, Kandel – Rohr 0:1, Shanovskyi – Templin 1:0

Nürtinger Erste siegt zum Auftakt

Laut Ulmer Statistik war es das zehnte Spiel hintereinander, das der SV Nürtingen gegen den SC Weiße Dame Ulm nicht mehr verlor. Wenn sich zwei Teams eigentlich immer auf Augenhöhe messen, ist das eine durchaus respektable Bilanz. Diesmal gewann Nürtingen zuhause relativ ungefährdet mit 5:3

Nur kurz dauerten die Partien von Arnd-Rüdiger Schwarz und Claudius Mehne. Noch vor dem 20. Zug einigten sich beide nach ausgeglichenem und ereignisarmem Spielverlauf mit ihren Kontrahenten auf Remis. Michael Doll – jetzt nach schachlichem Kürzertreten wieder Stammspieler der Ersten – brachte sein Team nach erfolgreichem Königsangriff in Front. Unglücklich agierte Klaus Templin, der eigentlich aus besserer Stellung heraus einen Bauerngewinn verschmähte, danach den Faden verlor und schließlich ausgekontert wurde.

In ausgeglichener, aber komplizierter Position in beiderseitiger Zeitnot gab sich auch Stefan Auch mit einem Remis zufrieden zumal die verbliebenen Partien für den Gastgeber vielversprechend aussahen. Bernhard Weigand sorgte dann für die erneute Nürtinger Führung. Auch ihm gelang im Königsangriff der entscheidende Materialgewinn, den er routiniert verwertete. So sicherte Sascha Mareck mit einer weiteren Punkteteilung bereits den ersten Mannschaftspunkt zum 4:3 Zwischenstand. Andreas Rohr, der nach einem Figurengewinn auf Sieg stand, ließ zwar unnötige Gegenchancen zu, brachte den ganzen Punkt zum 5:3 aber insgesamt sicher nach Hause.

Ein wichtiger Sieg für Nürtingen, da nach Einführung der Baden-Württemberg-Liga wahrscheinlich vier Teams aus der Verbandsliga absteigen müssen.(WK)

SV Nürtingen – SC Weiße Dame Ulm 5:3

Mehne – Fleischer 0,5:0,5, Weigand – Weber 1:0, Mareck – Kill 0,5:0,5, Auch – Wolf 0,5:0,5, Schwarz – Heinrich 0,5:0,5, Doll – Zomartova 1:0, Rohr – Locher 1:0, Templin – Abudiab 0:1

Die Erste unterliegt in nervenaufreibender Schlacht um den Aufstieg

Eigentlich rechnete sich das Nürtinger Team gute Chancen in dem Spiel gegen den befreundeten Lokalrivalen Wernau im Spiel um den Aufstieg aus. Ein Sieg würde den Aufstieg perfekt machen, auch ein Unentschieden sollte noch reichen. Doch da hatten die Nürtinger die Rechnung ohne den Wirt gemacht, als vergangenen Sonntag die Wernauer um einen ukrainischen Meister verstärkt antraten um sich selbst den Aufstieg zu sichern.

Dadurch war dann auch die Vorbereitung dahin, da jeder sich einem anderen Gegner als geplant gegenüber sah. Ein strategischer Zug, der sich noch für die Wernauer auszahlen sollte. Die „Vorbereitungsfalle“ der Wernauer ließ sich früh erahnen, als Marecks Gegner zu einem für ihn ungewöhnlichen Aufbau griff. Dieser erwies sich allerdings als nicht sehr ergiebig und die Partie versandete schnell ins Remis. Ebenso an Kudlichs Brett, der gegen den stärksten Ersatzspieler, den die Wernauer aufbringen konnten, die Balance halten konnte. Aring brachte sogar das Kunststück fertig, nicht nur gegnerische Vorbereitung zu erahnen, sondern sogar den Spieß umzudrehen und den Gegner in unbekanntes Terrain zu locken.  Die Erste unterliegt in nervenaufreibender Schlacht um den Aufstieg weiterlesen