Archiv der Kategorie: Spielberichte 1. Mannschaft

Ein Freibauer besiegelt die Niederlage in Tettnang

In einer auf Augenhöhe geführten Begegnung entschied in den letzten Minuten ein entfernter Freibauer. Für einen kurzen Moment war nach fast sechs Stunden Spielzeit die nötige Konzentration weg und beide Punkte mussten beim 4,5:3,5 Ergebnis dem Gastgeber aus Tettnang überlassen werden. Nach diesem weiteren Verlust sind nun alle Ambitionen im Vorderfeld der Verbandsliga Süd mitzuspielen erst einmal verflogen.

Wieder stellten sich die Nürtinger vor der Anreise in den Bezirk Oberschwaben selbst ein Bein. Nicht nur, dass man beim Auswärtsspiel auf unseren bärenstarken Spitzenspieler Claudius Mehne verzichtet musste, eine krankheitsbedingte Absage ausgerechnet am Sonntagmorgen bescherte dem SVN zum Auftakt einen kampflosen Brettpunktverlust. Das war bereits ein Handicap für die verbleibenden sieben Akteure, wenn gleich einzelne Positionen auf Nürtinger Seite nominell deutlich stärker besetzt waren. Nach einer mutigen Eröffnungsbehandlung kam Andreas Rohr mit den schwarzen Steinen zum Ausgleich und das Remis wurde alsbald vereinbart. Nicht so gut gelang Soroush Wadiei der Auftakt, nach den Anfangszügen hatte er schon Schwierigkeiten zu meistern und musste, um nicht in deutlichen Nachteil zu geraten, alsbald eine Qualität opfern. Ein Freibauer besiegelt die Niederlage in Tettnang weiterlesen

Ersatzgeschwächte Nürtinger haben das Nachsehen

Nach einem ziemlich unglücklichen Spielverlauf standen die Nürtinger Schachspieler am Ende mit leeren Händen da. Die Tuttlinger Gäste nahmen mit einem 3,5:4,5 Erfolg beide Punkte mit nach Hause.

Zwei Stammkräfte mussten die Nürtinger im Heimspiel gegen das jüngste Verbandsligateam ersetzen, trotzdem begann alles ganz verheißungsvoll. Wolfgang Kudlich opferte bereits im sechsten Zug eine Figur für 2 Bauern und hinterließ dem Gegner zudem noch eine ungeordnete Stellung. Theoretisch nicht korrekt, aber sein Kontrahent verbrauchte viel Bedenkzeit, fand nicht die beste Fortsetzung, so dass Kudlich mit vier Bauern für die Figur schließlich beste Voraussetzungen für das Endspiel hatte. Nach der zwischenzeitlichen Punkteteilung von Gerd Aring fand er dann einen wichtigen Verteidigungszug nicht und musste vor dem gegnerischen Königsangriff kapitulieren.

Statt einer Führung liefen die Gastgeber damit einem Rückstand hinterher. Auch Klaus Templin musste seinem Gegenüber schließlich zum Sieg gratulieren. Am Spitzenbrett hingegen rechnete Claudius Mehne bei der entscheidenden Abwicklung genauer. Der Gegner erhielt zwar eine Dame, wurde aber mattgesetzt. Thomas Hanak gab eine Figur für einen gedeckten Freibauern, allerdings hielten sich Umwandlungsdrohung und Mattgefahr die Waage. Am Ende trennte man sich friedlich remis zum 2:3 Zwischenstand.

In einem Spiel auf ein Tor glich dann Andreas Rohr für Nürtingen aus. Die Partievariante kannte er aus dem Effeff und hatte sie ein paar Tage vorher im Internet auch schon auf dem Brett. Bernhard Weigand bot dann in einem ausgeglichenen aber schwierigen Endspiel remis, da Stefan Auch mit einem Mehrbauern im Figurenendspiel augenscheinlich vor einem leichten Gewinn stand. Der Gegner lehnte ab und konnte den Sieg sicherstellen. Damit war bereits der erste Mannschaftspunkt verloren und auch der zweite sollte nach Auchs Remis an die Tuttlinger gehen. Bevor er einen anderen Gewinnplan probieren konnte, unterlief ihm eine dreimalige Stellungswiederholung, die der Gegner zurecht reklamierte und damit das entscheidende Remis zum 3,5:4,5 Sieg der Tuttlinger holte.(WK/SM)

SV Nürtingen – SG Donautal Tuttlingen 3,5:4,5

Mehne – Seitz 1:0, Weigand – Narr 0:1, Aring – Bueble 0,5:0,5, Templin – Kulm 0:1, Hanak – Sulzbacher 0,5:0,5, Rohr – Schrägle 1:0, Auch – Schuler 0,5:0,5, Kudlich – Panek 0:1

Mit einem Unentschieden zur Tabellenführung

Damit konnte nun wirklich niemand rechnen. Trotz der guten Form der ersten Mannschaft musste man im Spiel gegen die starken Ulmer gleich auf zwei der Leistungsträger in der Ersten verzichten. So reisten wir ersatzgeschwächt an die schöne Donau, in der Hoffnung unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Entgegen unserer Erwartungen lief das sogar besser als erwartet!
Nach kurzer Zeit konnte unser erster Ersatzspieler Soroush Wadiei in einer glänzend geführten Partie den gegnerischen Damenflügel so unter Druck setzen, dass der Gegner darunter zusammenbrach und eine entscheidende Schwäche zuließ. Une petite combinaison später, wie der große Capablanca zu sagen pflegte, führte dies zu Materialverlust und zur Aufgabe. Gratulation an Soroush für die toll geführte Partie.
Nur wenig später sollte auch Bernhard Weigand seinen Gegner nach dessen wilden Angriff taktisch schwindelig spielen. Dieser hatte auf einen Qualitätsgewinn spekuliert, aber Bernhards Entwicklungsvorsprung sträflich unterschätzt, wodurch das Material bei entscheidendem Angriff zurückgewonnen wurde.
Als dann auch noch Klaus-Dieter Templin seine souverän geführte Partie gegen seinen starken Gegner in den Remishafen steuern konnte, sah die Welt rosig aus für die Nürtinger. Auf eine früher 2,5-0,5-Führung hatte niemand gehofft.
Aber wo sollten die Punkte herkommen? Bis auf Sascha Mareck, der nach der Eröffnung einen gesunden Mehrbauern hatte sah die Lage nicht gerade sonderlich gut aus. Alle restlichen Bretter hatten leicht schlechtere bis schwierige Stellungen zu verwalten.
Nun zeigte Claudius Mehne, warum er nicht ohne Grund seit diesem Jahr das Spitzenbrett verwaltet. Zäh und umsichtig verteidigte er seine schlechtere Stellung und konnte sie tatsächlich noch in Remis überführen. Ein Punkt würde nun reichen, um zumindest das Unentschieden gegen Ulm zu retten.
Und Sascha sollte liefern! In besserer Form als vergangene Saison, gelang es ihm geduldig die gegnerische Initiative abzuschütteln und seinerseits ein Mattnetz um den schwarzen König zu spinnen. Die Kombination aus Angriff und freiem Mehrbauer sorgte dann auch für Figuren- und Partiegewinn.
Leider konnten dann Stefan Auch, Michael Doll und Andreas Rohr ihre Partien nicht halten, obwohl die beiden Erstgenannten durchaus Remis-Chancen hatten. Aber mit dem 4:4 war zumindest ein Mannschaftspunkt gerettet. Im Vorfeld hätte man den sicherlich mit Kusshand genommen.
Eine starke Mannschaftsleistung, die aufgrund der Niederlagen der beiden führenden Teams mit der Tabellenführung belohnt wird. Und ein weiteres Anzeichen der guten Form der Nürtinger, die sich auch in schwierigen Lagen nicht beirren lassen. Der Trend ist ungebrochen und gibt Hoffnung auf mehr!

SC Weiße Dame Ulm – SV Nürtingen 4:4

Fleischer – Mehne 0,5:0,5; Portnov – Weigand 0:1; Schwab – Mareck 0:1; Weber -Templin 0,5:0,5; Kill – Rohr 1:0; Wolf – Doll 1:0; Heinrich – Auch 1:0; Zomartova – Wadiei 0:1

(SM&WK)

Nürtingen gewinnt zuhause souverän 7,5:0,5

Nachdem man im letzten Jahr eher bescheiden in die Saison gestartet war, rechnete man sich dieses Jahr nach dem erfolgreichen Start gegen Markdorf, aufgrund der guten Form der Mannschaft, doch einige Chancen gegen den Gast aus Rangendingen aus. Das es gleich so überragend werden würde , konnte sich allerdings niemand in seinen kühnsten Träumen vorstellen.
Den Auftakt machte Bernhard Weigand, dessen Position nie ernsthaft das Gleichgewicht verließ und dann auch schnell im Remis versandete. Währenddessen gaben jedoch bereits die Stellungen von Klaus-Dieter Templin und Stefan Auch Anlass zur Hoffnung. Klaus war es gelungen den gegnerischen Zentralspringer zu isolieren und Stefan hatte sich einen Mehrbauern erobert und musste nur noch die gegnerische Initiative abschütteln. Nachdem Klaus Gegner nicht die optimale Fortsetzung gefunden hatte, war die Kompensation für die Figur zu gering und der Gegner streckte die Waffen. Stefan hingegen konnte die Aktivität des Gegners eindämmen und sicher seinen Mehrbauern verwertet.
Die 2,5-0,5 Führung sollte jedoch nicht beruhigen.
Unser Spitzenbrett Claudius Mehne hatte einen vermeintlich vergifteten Bauern genommen und stand einem bedrohlichen Angriff gegenüber. Bei Gerd Aring war auf einmal sogar einen ganze Qualität weg mit fragwürdiger Kompensation. Sascha Mareck hatte sich hingegen eine vorteilhafte Position erkämpft, musste dafür aber einen hohen Preis in Form einer geschwächten Königsstellung zahlen. Arnd-Rüdiger Schwarz konnte sogar eine Qualität erbeuten, aber der Gegner erhielt dafür einen Bauern und die bessere Bauernstruktur. Und Stefan Gold erhielt aus der Eröffnung zwar die angenehmere Position, aber bis auf ein paar Bauernschwächen war nichts Greifbares in Sicht.
Doch jetzt zeigten die Nürtinger an diesem Tag ihren ganzen Kampfgeist. Sascha behielt die Nerven und konterte den gegnerischen Angriff mit einer Initiative im Zentrum, was zu Material- und Partiegewinn führte, während Arnd es gelang mit feiner Endspielführung den Gegner noch zu überspielen. Und sogar unsere Sorgenkinder sollten ihre Partie noch drehen können! Während Claudius mit kleinen Nadelstichen die gegnerischen Schwächen nutzen konnte, gelang es Gerd einen erfolgreichen Königsangriff zu inszenieren. Da schlussendlich auch Stefan Gold es schaffte die gegnerischen Bauernschwächen zu erobern, fiel das Ergebnis mit 7,5-0,5 doch etwas hoch aus. Nichtsdestotrotz muss man feststellen, dass in dieser Form die Nürtinger diese Saison schwer zu stoppen sein werden. (SM)

SV Nürtingen – SV Rangendingen 7,5:0,5
Mehne – Gorgs 1:0, Weigand – Sonnberger 0,5:0,5, Mareck – Baumann 1:0, Aring – Rothfuß 1:0, Schwarz – Lipp 1:0, Templin – Stockburger 1:0, Auch – Nichter 1:0, Gold – Birkle 1:0

Die Erste remisiert im Auftaktspiel in Markdorf

In einem der kürzesten Verbandsliga Wettkämpfe war nach drei Stunden Spielzeit bereits Schluss. Keiner der beiden Kontrahenten zeigte im Auftaktspiel deutliche Schwächen, lediglich zwei Partien wurden durch einen vollen Punkt entschieden. Mit einem 4:4 können am Ende beide Teams zufrieden in die neue Saison blicken.

Der Start in die neue Verbandsligarunde sollte dieses Jahr den Nürtinger Gästen besser gelingen. Zwar stand mit Markdorf gleich ein Schwergewicht in der Liga gegenüber, deutliche Unterschiede gibt es aber auch zu den anderen Teams nicht. Insgesamt geht das Zehnerfeld der Mannschaften sehr ausgeglichen an den Start. Deshalb war es wichtig, gerade das erste Spiel mit der nötigen Konzentration nach der langen Sommerpause anzugehen.
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