Finale bei der DVM mit starker Leistung

Im letzten Spiel gab es nochmal einen bärenstarken Gegner mit Aufbau Chemnitz, an allen Brettern mit gewaltigem DWZ-Vorsprung von im Mittel 530 DWZ-Punkten. Dennoch entwickelte sich ein Mannschaftskampf, der bei weitem nicht so eindeutig war.

Als erste konnte Anhelina an Brett 2 ihre Gegnerin überraschen. In etwas schlechterer Stellung für uns machte die Chemnitzerin einen falschen Läuferzug, der mit einem Qualitätsopfer und sofortigem Ausgleich belohnt wurde und dann im Dauerschach endete. Eine sehr schön gesehene Kombination, die uns am Ende noch eine weitere Belohnung einbringen sollte.

Zwischenzeitlich musste Alina die Übermacht ihrer Gegnerin anerkennen. Nachdem die vorbereitete Eröffnung 1:1 auf das Brett kam, konnte die Chemnitzerin im Mittelspiel ihre Stärke ausspielen und die entstandenen Ungleichgewichte besser behandeln.

Leona musste leider dann auch aufgeben. In einer bis ins tiefe Endspiel fehlerfrei geführten Partie entschied ein einzelner fehlerhafter Bauernzug. Ihre Gegnerin nutzte das ausgezeichnet aus und verwertete sicher zum vollen Punkt. Eine ganz starke Leistung von Leona und im Ergebnis sehr schade, denn hier war mehr drin gewesen.
Und ein ähnliches Bild bei Enya an Brett 1 gegen die amtierende deutsche U14w Vizemeisterin, auch hier war alles bis ins Endspiel im Ausgleich, auch hier ein eigentlich guter Plan, der am Ende um ein Tempo nicht reichen sollte. Damit hatten wir uns leider auch in dieser Partie am Ende um unsere Belohnung gebracht.

In Summe war das nochmal eine starke Leistung, da waren gegen eine Spitzenmannschaft 1,5 Brettpunkt in Bereich des Möglichen, ein Auftritt, der für die Zukunft hoffen lässt.

Und was war noch mit der Belohnung für Anhelinas Partie? Wir lagen vor der Runde auf Platz 9, punktgleich aber mit schlechterer Zweitwertung gegenüber dem 8. Tabellenplatz. Durch dieses Remis sicherten wir uns nochmal wichtige Punkte in der Zweitwertung und konnten hier gleichziehen, so dass sogar die Drittwertung herangezogen werden musste, ein durchaus seltener Fall. Da wir in Summe mehr Brettpunkte erzielt hatten, rutschen wir am Ende nochmal um einen Platz nach oben und konnten in der Siegerehrung den 8. Platz feiern. Damit hatten wir uns auch um einen Platz gegenüber unserer Setzlistenposition verbessert.

Und für unsere Aktion „Schach im Zug“ haben wir auch einen Preis erhalten, wir warten schon gespannt auf das Überraschungspaket der deutschen Schachjugend.

Vielleicht noch ein paar kleinere Fakten: Das Durchschnittsalter aller Teams lag bei 15,9 Jahren, wir waren mit Abstand das jüngste Team mit ca. 12,5 Jahren. Unser Team dürfte in dieser Konstellation noch siebenmal bei der U20w antreten.

Und um die Leistung der Mädels nochmal einzuordnen, die erzielten 9 Brettpunkte aus 28 Partien lagen um über 2 Punkte oberhalb unserer Gewinnerwartung, es wird also einiges an DWZ-Anstieg zu vermelden sein.

Danach stand dann noch die lange Zugfahrt an (auch die mit Schachspiel und Taktikaufgaben versehen), hier traf man immer mal wieder Spielerinnen von unserem und anderen DVM-Turnieren, und gegen 0:30 waren auch die letzten müden Reisenden zuhause angekommen. Wie immer ein schönes, aber auch ein anstrengendes Erlebnis.

Wir als Team hoffen, dass unsere Begeisterung für das Schachspiel euch ein bisschen mitgenommen hat und freuen uns schon auf die nächste DVM! (SG)

Und als Abschluss noch eine Taktikaufgabe aus der Partie Marinchin – Lohmüller, Leona

Schwarz am Zug gewinnt in 5 Zügen!

(Auflösung der Aufgabe dann morgen. Toll gemacht und guten Rutsch von mir an alle. SM)

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