Es war ein ungleicher Wettkampf in Deizisau, da die Gastgeber die Positionen eins und drei nicht besetzten konnten. Mit zwei Punkten Vorsprung ließen die Nürtinger in der vorletzten Runde der Verbandsliga nichts mehr anbrennen. Nach drei Stunden Spielzeit, was einem Schnelldurchgang in dieser Klasse gleichkommt, stand das 6:2 Endergebnis für die Gäste bereits fest.
Die Eröffnungen an den übrig gebliebenen sechs Tischen gestalteten sich ohne große Überraschungen, einzig Soroush Wadiei musste hart um die Zentrumkontrolle kämpfen. Ein baldiges Remis erzielte Andreas Rohr, da er mit den schwarzen Steinen nicht mehr als Ausgleich hatte. In den weiteren Partien wurde wechselseitig um Initiative gerungen, Stellungsvorteile erkämpften sich Klaus Templin und Stefan Auch.
Den ersten erspielten Zähler erreichte aber Sascha Mareck, der das Positionsspiel verließ und in den Angriffsmodus umschaltete und einen unwiderstehlichen Mattangriff einleitete.. Eine weitere Punkteteilung steuerte Arnd-Rüdiger Schwarz gegen die Jugendtrainerin Simona Gheng bei. In der symmetrischen Struktur war es keiner Seite möglich zu verstärken.
So stand es in der Mittelspielphase 4:1 für Nürtingen und der erste Wettkampfpunkt war obendrein gesichert. Einmal mehr entschied dann vor der herannahenden Zeitkontrolle die Taktik. Ein Doppelangriff mit der Dame verhalf Templin zum Durchbruch. Durch den Abtausch der stärksten Figur wickelte er in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Auch hingegen nutzte die siebte Reihe für seine Angriffsoperationen, um danach mit einem Schachgebot Material und den Brettpunkt einzustreichen. Die Stellung von Wadiei war am Schluss nicht mehr zu halten und einzig dieses Brett musste den Gastgebern überlassen werden. Deizisau steht nach diesem Spiel bereits als Absteiger aus der Verbandsliga fest.
Die in diesem Jahr angestrebten Veränderungen in der zweiten Schachbundesliga werden Auswirkung bis in die württembergische Oberliga haben. Dadurch wird es mehrere Aufsteiger aus den beiden Verbandsligen geben. Mit dem Erreichen des zweiten Tabellenplatzes stehen die Chancen für Nürtingen nun recht gut zum Ende der Saison wieder den Sprung in das württembergische Oberhaus zu schaffen.
Deizisau 3 – Nürtingen 2:6
Foisor-Mehne -/+; Gheng,D.-Mareck 0:1; Jelica-Aring -/+; Gheng,S.-Schwarz 0,5:0,5; Gheng,C.-Templin 0:1; Früchel-Rohr 0,5:0,5; Gustain-Auch 0:1; Ganguly-Wadiei 1:0.