Alle Beiträge von Sascha Mareck

DEM: Willingen wie jedes Jahr eine Reise wert!

Die letzten Partien sind gespielt, die deutschen Meister gekürt, und unsere Mädels haben ihre Turniere alle erfolgreich abgeschlossen. Neben den Partien nutzte man aber auch die Freizeit zu gemeinsamen Aktivitäten. Unsere Gastspielerin der DVM Enya Wang wurde hier gleich mit eingebunden, so dass sich an vielen Abenden ein munteres Quartett fand zur ein oder anderen Uno-Runde und zu „Wahrheit oder Pflicht“, wobei hier erschreckenderweise die Eltern zum Mitspielen eingebunden wurden 😉. Und wir feierten auch drei Geburtstage unserer Reisegruppe vor Ort, auch hier nochmal herzlichen Glückwunsch an alle. Ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten, und beim Abschied waren alle überzeugt, dass es eine sehr schöne Zeit in Willingen war.

Doch zurück zum Turnierverlauf:  Alina und Leona im ODJM C holten wie erwartet in der zweiten Hälfte etwas mehr Punkte, nachdem die ersten Runden im Schweizer System doch recht starke Gegner bescherten.

Alina konnte in den letzten 4 Runden nochmal 2 Punkte erspielen und beendete das Turnier mit 3,5 Punkten und kann sich über einen DWZ-Zugewinn von ca. 50 Punkten freuen. Unter anderem gab es nochmal einen sehr schönen Sieg mit einem Matt im 12. Zug, die Partie zeigt wieder einmal auf, warum man auf f6 in der Eröffnung verzichten sollte.

Leona holte am Ende im Turnier 3 Punkte und dürfte ein paar DWZ-Punkte einbüßen, aber die Partien waren sehr schön gespielt und oft war es sehr knapp, leider dieses Mal (noch) mit besserem Ende für die Gegner. Aber auch hier kann sich das Ergebnis sehen lassen und „die Deutsche“ wurde erfolgreich abgeschlossen.

Im ODJM B beteiligten sich Finnja und Enya. Enya erwischte einen rabenschwarzen Turnierstart, es lief nicht viel zusammen und es wurden einige Punkte abgegeben. Aber sie zeigte Nehmerqualitäten, hatte gegen Ende ihr Formtief überwunden und zeigte mit 2 Siegen nochmal ihre Klasse auf, wir wünschen viel Erfolg in den nächsten Turnieren.

Finnja hatte nach ihren fünf Remis zu Beginn sich für die zweite Hälfte einiges vorgenommen. In Runde 6 überspielte sie ihren Gegner, nagelte den König in der Mitte fest und vollendete mit einem Qualitätsopfer eine schöne Angriffspartie. Mit diesem Sieg oberhalb der Mitte angekommen und mitten in der Vorbereitung auf die nächste Gegnerin erwischte sie aber eine heftige Erkältung und damit kam für sie der Turnierabbruch. Mit 3,5/6 war das bis dahin eine sehr starke Leistung, die auch mit einem DWZ-Zugewinn von über 100 Punkten belohnt werden wird, aber natürlich hätte sie lieber ihre Kämpfe auf dem Brett ausgefochten.

Schön für unsere Spielerinnen waren die stetigen Brett- und Zeitungsgrüße von verschiedenen Vereinsmitgliedern, das gab jedes Mal freudige Gesichter und viel Motivation für die nächsten Spiele. Hier ein herzlicher Dank von den Teilnehmerinnen an die fleißigen Schreiber. ( Wir haben alle die Daumen gedrückt 😉 SM)

Ach ja, die am Ende gestellte Frage „Kommt ihr wieder hierher?“ wurde mit einem „Klar, selbstverständlich“ beantwortet! Damit ist wohl alles gesagt! (SG)

Deutsche Jugendmeisterschaften in Willingen

Wie immer finden in der ersten Ferienwoche ab dem Pfingstwochenende in Willingen in Nordhessen die deutschen Einzelmeisterschaften der Schachjugend statt. Dieses Jahr hatten wir leider niemanden, der sich für die Einzelmeisterschaften qualifizieren konnte. Aber mit Alina, Finnja und Leona haben sich drei unserer Jugendlichen (mit Eltern) auf den Weg gemacht, um in den offenen Jugendmeisterschaften mitzuspielen. Damit steigt unsere Teilnehmeranzahl kontinuierlich um eins pro Jahr an, der Trend darf sich gerne weiter fortsetzen.

Unsere drei Teilnehmerinnen Finnja, Leona und Alina beim letzten Training vor dem Turnier

Man traf hier auch viele Bekannte wieder, zum Beispiel Enya, unsere Gastspielerin der DVM, und einen großen Anteil der WJEM-Teilnehmer. Es wird von Jahr zu Jahr mehr zu einem Familientreffen.

Das Wetter ist dieses Jahr eher etwas durchwachsen in Willingen, das traditionelle Eisessen der württembergischen Delegation musste eher schnell gehen, um noch vor dem Regen wieder im Hotel zu sein, aber für den Rest der Woche soll es etwas besser werden. Und wie immer ist es ein tolles Erlebnis, bereits die Einführungsveranstaltung war toll, es gibt Vorträge der Schachjugend, man läuft immer mal wieder dem ein oder anderen GM über den Weg oder trifft Schachlehrer, deren Lehrvideos in unserer Mediathek vorhanden sind. Und dieses Jahr gibt es noch etwas komplett Neues, aber dazu später mehr.

Inzwischen haben wir 5 Runden gespielt und die Ergebnisse unserer Mädels können sich durchaus sehen lassen.

Alina und Leona starten beide im ODJM C und spielen ihr erstes Turnier über 9 Runden. Beide konnten sich inzwischen 1,5 Punkte sichern, wobei sie in der fünften Runde leider gegeneinander gelost wurden. Ein Spiel, das man auch bei uns im Schachkeller hätte spielen können. Aber die beiden Schwestern gaben sich gegeneinander keine Blöße und beendeten das Match friedlich mit einem Remis.

Bei beiden war von der DWZ her – das C-Turnier geht bis 1400 – zu erwarten, dass sie in den ersten Runden eher abgeben müssen, also ist aktuell alles im grünen Bereich. Wir Begleiter sind gespannt, wie die zweite Turnierhälfte laufen wird. Die Siege der beiden waren sauber herausgespielt, jetzt noch in den anderen Partien an die Regeln „Einstellen verboten“ und „Auf die Hände setzen“ halten, dann kommen noch mehr Punkte. Wir drücken auf jeden Fall kräftig die Daumen!

Finnja startet das erste Mal im B-Turnier – 1300 bis 1900 DWZ – und ist damit ungefähr in der Mitte der zweiten Hälfte gesetzt. Auch hier waren starke Gegner zu erwarten. Finnja schlägt sich sehr wacker und hatte in den ersten beiden Runden gegen ihre GegnerInnen Vorteile erarbeitet, und es fehlte nicht viel zum Sieg, aber beide Spiele verflachten letztendlich ins Remis. In Runde 3 hatte zwischenzeitlich der Rechner schon mal kurz aufgeblinkt, aber die einmalige Chance wurde übersehen – euer Berichterstatter hätte es auch ausgelassen. Aber auch diese Partie sowie die nächsten 2 endeten im Remis, so dass nun 5 Remis auf der Habenseite sind. Auch hier kann sich das Turnier noch in jede Richtung entwickeln, wir wünschen viel Erfolg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiß am Zug. Hier kann man versuchen, ob man die Gewinnkombination aus Partie 3 finden kann. (Lösung am Ende)

Wer unseren Spielerinnen noch Brettgrüße zukommen lassen will oder ihre Partien live verfolgen will:

Alina: https://www.deutsche-schachjugend.de/2025/odjm-c/spieler/65/

Leona: https://www.deutsche-schachjugend.de/2025/odjm-c/spieler/54/

Finnja: https://www.deutsche-schachjugend.de/2025/odjm-b/spieler/92/

Und dann gibt es hier noch etwas Besonderes, was euren neuen Referenten für Frauen- und Mädchenschach natürlich außerordentlich freut:
Die Deutsche Schachjugend bietet „Schach für Mütter“ an, in verschiedenen Einheiten lernen auch Einsteigerinnen die Regeln und die Figuren kennen, während ihre Kids im Turniersaal spielen. Der Kurs platzt aus allen Nähten, man hat inzwischen eine zweite Trainerin verpflichtet und einen weiteren Seminarraum gebucht. Ein Erfolg, zu dem ich der deutschen Schachjugend herzlich gratuliere!  Und auch von uns nehmen zwei Mütter fleißig teil 😊. (SG)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auflösung zur Schachaufgabe:

Der Läuferangriff auf b7 sieht verlockend aus und in der Partie geschah daher auch e5, was leider nicht zum Sieg reicht.

Gewonnen hätte zuerst f5 – man kann nicht schlagen, denn nach gxf5 exf5 gibt es einen Doppelangriff auf den Le6 und b7 mit Qualitätsgewinn. Aber wohin mit dem Läufer?

Nach Lf7 kommt cxd6 (mit Turmopfer!) und auf z.B. Txc1 spielt man d7 und wandelt eine neue Dame um oder auf Td8 spielt man d7 mit Mehrbauer in überragender Stellung.  Und auf die beste Verteidigung Ld7 kommt e5 (Drohung Lxb7), Lc6 cxd6 und erneut gewinnt man einen Bauern mit starkem Angriff.

Jugendvereinsmeister 2025: Friedrich Seischab

Trotz des Nürtinger Maientags wagten wir es, mit unserer Jugendvereinsmeisterschaft ein kleines Kontrastprogramm anzubieten. Bei der frühzeitigen Terminplanung hatten die Organisatoren das traditionsreiche Fest schlicht übersehen. Dennoch fanden sich motivierte Jugendliche ein, um am Turnier teilzunehmen.

Vorjahresjugendmeister Julian Stehr nahm aufgrund seines Auslandsaufenthaltes nicht teil. Als Favoriten galten daher im Vorfeld Finnja Gold und Friedrich Seischab. Doch bereits in der zweiten Runde musste Finnja Federn lassen: Die kurze Bedenkzeit machte ihr zu schaffen, was der stark aufspielende James Wang eiskalt ausnutzte. Das darauffolgende Spitzenspiel zwischen Friedrich und James entwickelte sich zu einem taktischen Schlagabtausch, den Friedrich für sich entscheiden konnte. Auch gegen Finnja setzte er sich souverän durch – kein Wunder, da er mit kurzer Bedenkzeit sehr gut zurechtkommt.

Zur Stärkung und zur Freude aller gab es nach der vierten Runde Pizza für alle. In der letzten Partie ließ Friedrich schließlich nichts mehr anbrennen und sicherte sich ohne Punktverlust den Titel des Jugendvereinsmeisters – hochverdient!

Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten nach den fünf Runden noch nicht genug und setzten das Turnier kurzerhand in Blitzform fort – und das trotz bestem Maientagswetter. So schlecht war das schachliche Alternativprogramm wohl nicht! (CF)

 

Zahlreiche Jugendliche bei der WJEM – zwei dritte Plätze bei den Mädchen

Mit sage und schreibe sieben Jugendlichen – darunter sechs Mädchen – waren wir dieses Mal auf den Württembergischen Jugendeinzelmeisterschaften vertreten. Bereits die Qualifikation in dieser Anzahl ist ein beachtlicher Erfolg für unsere Jugendabteilung, hatten wir in den letzten Jahren doch in der Regel „nur“ ein bis drei Qualifizierte stellen können.
Von unseren sieben waren Friedrich, Finnja und Alina Z. bereits letztes Jahr dort, Anna und Anhelina sind als erfahrene Spielerinnen zu uns eingetreten und hatten auch WJEM-Erfahrung. Das erste Mal für eine WJEM konnten sich auch Alina L. und Leona qualifizieren, nach der Teilnahme bei der DVM ein weiteres Highlight ihrer noch jungen Schachkarriere.

Wir starteten in verschiedenen Altersklassen, als jüngste durfte Alina Z. den Anfang machen. In der U08w hatte sie sich im Bezirk noch verlustpunktfrei durchgesetzt, auf der Württembergischen waren die Gegner doch deutlich stärker.

In dem bereits im Februar ausgetragenen Turnier konnte Alina sich im Vergleich zum Vorjahr steigern und belegte mit 3/7 Punkten im gemeinsam mit den Jungs ausgetragenen Turnier insgesamt den 11. Platz und in der Mädchenwerten erneut den 3. Platz, den sie auch schon im Vorjahr gewinnen konnte.

Ab der U10 bis U18 wurde dann in der Osterwoche am Feldberg in der Jugendherberge gespielt. Wie immer ein Highlight der Saison, mit 180 TeilnehmerInnen ein Großereignis auf württembergischer Ebene.

In der U12w traten wir mit Leona und Anhelina an. Leona konnte gleich zu Beginn eine deutlich stärkere Spielerin schlagen, spielte munter auf und wurde im Turnierverlauf mit 3/7 Punkten belohnt. Gegenüber der Startrangliste konnte sie mehrere Plätze gut machen und beendete mit einem starken 8. Platz ihr Turnier. Einen Platz vor ihr kam, auch mit 3/7, Anhelina am Ende an, die die ganze Zeit im Turnier vorne mitspielte und mit etwas Glück auch weiter vorne hätte landen können. In den beiden Schlussrunden wurde sie gegen Platz 1 und 2 gelost und musste am Ende ein paar Tabellenplätze abgeben. Von beiden ein sehr starkes Turnier, das für die Zukunft weiter hoffen lässt.

In der U14w waren wir sogar mit drei Spielerinnen vertreten. Alina L. konnte – in ihrem ersten Schachjahr– bereits mit der Qualifikation einen großen Erfolg verbuchen. Der Blick auf die DWZ-Startliste war etwas ernüchternd, Alina lag ganz hinten und fast alle der Gegnerinnen hatten ca. 700 DWZ mehr, da war klar, dass man in mehreren Partien vermutlich chancenlos sein würde. Aber mit starkem Einsatz in jeder Partie konnte sie einen Punkt erarbeiten, verließ das Tabellenende und beendete mit dem 9. Platz ein gutes Turnier mit DWZ-Gewinn.
Anna startete etwas unglücklich mit 2 Niederlagen, bevor sie einen Zwischenspurt einlegte und mit 3/6 in der letzten Runde ausgerechnet gegen Finnja kam. Hier hatte sie dieses Mal das bessere Ende für sich und mit 4/7 konnte sie den 5. Platz erobern, eine Verbesserung gegenüber der Startrangliste.
Finnja auf Startranglistenplatz 4 hatte sich einiges vorgenommen, als amtierende württembergische Meisterin angereist wollte sie sich natürlich gerne wieder für die DEM qualifizieren. Aber bei ihr ein ähnliches Bild wie bei Anna. Mit 0,5/2 war bereits früh klar, dass die Titelverteidigung schwierig werden würde. Danach drehte sie aber furios auf, holte Punkt um Punkt, verkürzte den Abstand auf die Spitze und zog mit einem Sieg gegen die spätere Gewinnerin nochmal gleich. Vor der letzten Runde mit 4,5/6 war Platz 2 noch aus eigener Kraft möglich und bei einem Straucheln an Brett 1 vielleicht sogar auch mehr. Aber es sollte nicht kommen, wie oben geschrieben setzte es nochmal eine interne Niederlage, damit wurde es am Ende ein sehr starker 3. Platz für Finnja.

In der U16 konnte sich Friedrich als einziger männlicher Teilnehmer von uns qualifizieren. Nach einem missglückten Start holte auch er in einem Zwischenspurt deutlich auf und lag zwischenzeitlich mit 3,5/5 nur einen halben Punkt hinter dem Führenden. In den letzten beiden Runden bekam er nochmal zwei Schwergewichte und musste Federn lassen, wobei es auch in diesen Partien durchaus Chancen gab. Am Ende wurde er dadurch unglücklich in der Tabelle etwas nach unten durchgereicht und beende auf Platz 12 mit 3,5/7 das Turnier.

Einige hatten auch nach dem Turnier noch nicht genug von Schach, man sah beim Warten auf die Siegerehrung durchaus Jugendliche von uns nochmal Taktikaufgaben lösen. Und drei Spielerinnen haben sich auch gleich noch für die offene deutsche Jugendmeisterschaft in Willingen angemeldet, da steht dem nächsten Highlight nichts mehr im Wege.

Wir gratulieren allen TeilnehmerInnen und bedanken uns bei euch für euren Einsatz! (SG)

SVN II: Schachwunder für Esslingen bleibt aus

So richtig glaubten die Esslinger Gäste nicht mehr an eine mögliche Meisterschaftschance, wäre dafür doch ein Ausrutscher des SK Freibauer Esslingen gegen Wernau Voraussetzung gewesen. Jedenfalls fehlten die zwei stärksten Esslinger und Brett 1 wurde krankheitsbedingt sogar frei gelassen.

Da es für die Nürtinger Zweite um nichts mehr ging, hatte Wolfgang Kudlich gegen das frühe Remisangebot seines stärkeren Kontrahenten nichts einzuwenden. Auch Christian Friz und Friedrich Seischab, der schon die ganze Woche bei der Württembergischen Jugendmeisterschaft im Einsatz war, trennten sich mit einer Punkteteilung von ihren Gegnern. Tim Bentsche sorgte dann mit einem schön herausgespielten Erfolg für die Nürtinger 3,5:1,5 Führung.

Entschieden war aber noch nichts, standen doch an den restlichen drei Brettern die Esslinger besser, wenn nicht sogar auf Gewinn. Mit etwas Glück konnte nach eigenem Bekunden Johannes Mögerle ebenfalls in eine Punkteteilung abwickeln. Als es auch noch Max Stoll schaffte, sein Turmendspiel mit Bauer weniger ins Remis zu führen, waren die Mannschaftspunkte unter Dach und Fach und die einzige Niederlage auf Nürtinger Seite zum 4,5:3,5 Endstand leicht zu verschmerzen.

SV Nürtingen II – SV Dicker Turm Esslingen 4,5:3,5
Gündogdu – Kunert +:-, Kudlich – Dewenter 0,5:0,5, Theissler – Ramin 0:1, Friz – J.P.Schulz 0,5:0,5, Mögerle – Speicher 0,5:0,5, Seischab – Hader 0,5:0,5, Stoll – R.Schulz 0,5:0,5, Bentsche – Jeuk 1:0