Archiv der Kategorie: Allgemeine Informationen

Nürtinger Mädchen baden-württembergische Mannschaftsmeister in der U16w!

Nürtinger Mädchen werden baden-württembergische Mannschaftsmeister in der U16w und qualifizieren sich für die deutschen Vereinsmeisterschaften.

Damit konnte man vor einem Jahr sicherlich noch nicht rechnen. Nachdem wir erst in der aktuellen Saison mit einem eigenen Mädchenkurs angefangen hatten und in diesem Jahr viele neue Spielerinnen begrüßen durften, hatten wir uns zum Saisonabschluss nochmal ein Highlight vorgenommen und besuchten die BW-Mädchenmannschaftsmeisterschaften. Der Modus ist ein Einzelturnier und die 4 besten Spielerinnen einer Mannschaft werden gewertet. Geplant war eine Teilnahme von Nika Jüngling, Evangelia Anastasiou, Hannah Baumgartner und Finnja Gold, verstärkt noch durch die Gastspielerin Enya Wang vom TSV Schönaich, die netterweise von ihrem Verein für das Turnier freigestellt wurde.

Als wir erst unter der Woche und dann nochmal am Freitag insgesamt zwei Absagen verkraften mussten, konnten wir nur noch mit drei Spielerinnen antreten und machten uns nicht mehr allzu viele Hoffnungen, da wir für die fehlende vierte Spielerin 0 Punkte bekommen würden. Doch bei Turnieranmeldung wurde klar, dass es nur sehr wenige Mannschaften in der U16w geben wird, insbesondere die Turnierfavoritinnen aus Hohentübingen fehlten dieses Mal.

Die ersten Runden zeigten, dass wir gar nicht so weit weg von den anderen Mannschaften lagen. Hierbei holten alle drei Mädels immer wieder Punkte und blieben immer in Reichweite der Konkurrenz. In die letzte Runde starteten wir mit einem Punkt Rückstand und man versuchte nochmal alles. Als dann Nika und Finnja ihre Partien überzogen und verloren, war eigentlich schon alles vorbei. Doch auch beim Führenden aus Freiburg-Zähringen lagen die Nerven blank und der erlösende Punkt wollte nicht kommen. Und so verloren nacheinander drei Spielerinnen, und es blieb im letzten Spiel Enya vorbehalten, mit einem Sieg ihre direkte Konkurrentin zu schlagen und die Tabellenführer noch einzuholen.

Damit landete Nürtingen gemeinsam mit Freiburg-Zähringen auf einem geteilten 1. Platz und wurde BW-Mädchenmannschaftsmeister U16w.

Für Nürtingen holte Nika 2/5 in ihrem ersten Turnier überhaupt, Finnja 3,5/5 und Enya sicherte sich mit 4/5 auch den Titel der Topscorerin.

Wir gratulieren unseren Mädels ganz herzlich und wünschen für die deutschen Meisterschaften vom 26. – 30.12.2024 viel Erfolg!

Der Schachverein beim Kinderferien-Programm Sommer 2024

Der Schachverein Nürtingen beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder beim Sommerferienprogramm für Kinder.

Wir bieten an drei Vormittagen, jeweils von 9:00 bis 12:00 Uhr Schach für Schulkinder, Einsteiger und Fortgeschrittene an:

  • Do. 01.08.24 im Bürgerhaus Krone, Oberensingen
  • Mi. 21.08.24 in unserem Spiellokal Salemer Hof, Nürtingen
  • Mi. 28.08.24 in unserem Spiellokal Salemer Hof, Nürtingen

Die Anmeldung erfolgt online über die Website des SJR Stadtjugendring Nürtingen, und ist ab Montag, 17.06.24 möglich.

Finnja Gold wird württembergische U14w Jugendmeisterin – nun warten die deutschen Meisterschaften

In den diesjährigen württembergischen Jugendeinzelmeisterschaften sollte Finnja ihren bisher größten Erfolg feiern und – nach dem 3. Platz bei der U12w vor zwei Jahren – erstmalig den Titel als württembergische Jugendmeisterin nach Nürtingen bringen.

Das Turnier startete für Finnja mit einem vereinsinternen Match gegen Hannah, bei dem Finnja am Starttag ihren ersten Punkt feiern konnte. Am zweiten Tag, dem ersten mit einer Doppelrunde, gelang auch am Morgen ein Sieg, der Nachmittag brachte mit Anna Knaudt aus Reutlingen, der späteren Drittplatzierten, die erwartungsgemäß erste richtig schwere Gegnerin, man kennt sich von den Bezirksjugendmeisterschaften Neckar-Fils. In einem nach Remis aussehenden Endspiel packte Finnja nochmal die Brechstange aus, unternahm noch Gewinnversuche – und wurde von Anna eiskalt ausgekontert. Mit dieser Niederlage und 2/3 war klar, dass Finnja quasi alles gewinnen muss, um nochmal ganz nach vorne zu kommen.

Die Doppelrunde am nächsten Tag startete gleich mit einem Hammerlos, es kam die DWZ-stärkste Gegnerin und Spitzenreiterin aus Langenau ans Brett. Nach lange ausgeglichenen Spiel kippte die Stellung dann doch zu Gunsten der Gegnerin. Aber durch einen Lapsus gelang Finnja nochmal ein entscheidender Konter und diese Runde konnte mit Caissas Hilfe zu einem vollen Punkt umgemünzt werden.

Auch die Nachmittagsrunde war hart umkämpft und ging bis ins Bauernendspiel. Auch hier spielte Finnja voll auf Sieg, setzte die Gegnerin unter Druck und konnte entscheiden durchbrechen. Damit war Finnja punktgleich, aber mit schlechterer Buchholz, auf dem geteilten Spitzenrang.

Runde 6 brachte dann das entscheidende Match gegen die Spitzenreiterin aus Ulm. Diesmal ließ Finnja nichts anbrennen, mit den schwarzen Steinen übernahm sie schnell und deutlich die Initiative und überspielte ihre Gegnerin. In schwieriger Stellung fand die junge Ulmerin nicht mehr die stärksten Verteidigungszüge und Finnja konnte Material einsammeln. Bei drei Mehrbauern und weiterhin Angriff auf den zentralisierten König ging dann noch ein kompletter Turm für Weiß verloren, was die Aufgabe bedeutete und Finnja alleine an die Tabellenspitze brachte.

In der letzten Runde wurde dann der notwendige Punkt mit den weißen Steinen in einer schönen Angriffspartie erzielt, so dass mit 6 Punkten aus 7 Partien die Meisterschaft U14 der Mädchen gesichert wurde.

Mit diesem Titel löste Finnja auch erstmalig das Ticket zu den deutschen Meisterschaften an Pfingsten in Willingen, auch für den Verein ist dies nach langer Zeit mal wieder eine Teilnahme bei „den Deutschen“.

Wir gratulieren Finnja ganz herzlich und wünschen viel Erfolg für die deutschen Meisterschaften! (SG)

 

Der SVN erobert den Weihnachtsmarkt

Am 08.12. startete der Nürtinger Weihnachtsmarkt. Diese im wahrsten Sinne des Wortes naheliegende Chance konnten wir Schachspieler nicht ungenutzt verstreichen lassen. Daher ersetzten wir Bretter und Figuren ausnahmsweise durch Glühwein, Schupfnudeln und Rote Würste. Diese Zutaten sorgten für noch bessere Stimmung als sonst und für viele schöne Gespräche. Weil wir Schachspieler bekanntlich über ein erhebliches Durchhaltevermögen verfügen, traten wir den Rückzug erst an, nachdem die Stände die Schotten dicht gemacht hatten.

Nach dem Versiegen der Glühweinquellen kamen dann doch noch die Figuren und Bretter zum Einsatz. So manch einer stellte fest, dass die eine oder andere Tasse Glühwein die Kreativität am Schachbrett beflügelt. Welche Auswirkungen Glühwein auf die Rechengenauigkeit hat, will ich an dieser Stelle nicht weiter erörtern. In jedem Fall hatten wir auch im Anschluss an den Weihnachtsmarktbesuch noch jede Menge Spaß, und das ist schließlich das Wichtigste. (CF)

Volle Hütte und gute Laune beim Schachcafé

Letzten Freitag öffnete das Schachcafé nach mehrjähriger Unterbrechung wieder seine Pforten!

Vorab ein paar allgemeine Informationen zum Schachcafé:

Das Schachcafé kennzeichnet sich nicht nur durch ein lockeres Training, sondern auch durch Kaffee, Tee, Kaltgetränke, einer Kleinigkeit zum Essen und – vor allem – gute Laune. Es gibt Raum für Gespräche, über Schach und über Themen außerhalb des Schachs.
Den Ablauf gestalten die Teilnehmer gemeinsam mit dem Trainer-Duo (Klaus und Stefan G.), die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Fragen mitbringen, Partien, Eröffnungen, Schachrätsel usw. Zielgruppe des Trainings ist die mittlere Vereinsspielstärke bis ca. 1500 DWZ, es darf aber jeder vorbeikommen. Alle älteren Jugendliche, Erwachsene, aktive und inzwischen vielleicht etwas passivere Mitglieder sind gleichermaßen eingeladen. Der Rahmen bietet eine wunderbare Gelegenheit, auch nach längerer Abwesenheit mal wieder vorbeizuschauen.

Am 24.11. ergriffen 14 Teilnehmer die Chance und ergatterten nicht nur ein hervorragendes Schachtraining zum Thema Motiverkennung, sondern auch Kuchen und Butterbrezeln. Der Trainer Stefan G. wählte einen ungewöhnlichen Einstieg: Wir Teilnehmer „mussten“ zunächst einmal unsere koordinativen Fähigkeiten unter Beweis stellen, was für manche eine erhebliche Herausforderung darstellte. Anschließend war die Felder- und Personenkenntnis gefragt: Die Teilnehmer bekamen eine Schachbrettkoordinate und sollten – je nach dem, ob das Feld schwarz oder weiß war – den Namen ihres linken oder rechten Sitznachbarn nennen. Dabei war letzteres für viele schwieriger als die erste Teilaufgabe, denn unter den Teilnehmern waren erfreulicherweise viele neue Gesichter. Nach diesen beiden Übungen waren alle Teilnehmer nicht nur gut gelaunt, sondern auch hellwach und gewappnet für neues Schachwissen.

Schachliches Thema des Tages war „Mustererkennung“. Nachdem wir Teilnehmer erarbeitet hatten, wofür Muster im Schach überhaupt nötig bzw. gut sind, führte uns Stefan dies mit zahlreichen Matt-Beispielen vor Augen. So benötigten wir Teilnehmer für eine „gewöhnliche“ Matt in 1-Aufgabe nur wenige Sekunden. Als wir dann zur selben Aufgabe in einer fingierten Stellung mit mehreren Damen, vielen Läufern und Springern gelangten, brauchten wir mehrere Minuten, um das einzügige Matt zu finden.

Weiter ging es mit dem sogenannten Philidor-Endspiel. Verfügte man hier über das Wissen, dass zwei Randbauern vom König nicht aufgehalten werden können (Stichwort „wanderndes Quadrat“), war die Aufgabe recht einfach zu lösen. Mit diesem „Muster“ im Kopf konnte man leicht erkennen, dass man die Stellung in eben dieses gewonnene Randbauern-Endspiel abwickeln konnte. Ohne das Muster sitzt man dagegen planlos vor dem Brett und muss viel Bedenkzeit opfern, um den richtigen Plan zu finden.

Nach einer kulinarischen Pause mit ausreichend Zeit für Gespräche war nochmal eine Mattaufgabe gefragt. Das dahinterstehende Muster deckte Stefan zunächst nicht auf. Für die allermeisten Teilnehmer war diese Aufgabe ohne die Musterkenntnis unlösbar. Dann verriet uns Stefan, dass es sich um das Muster „Anastasias Matt“ handelt, das wir dann erarbeiteten. Auch hier fiel es uns mit der Musterkenntnis plötzlich ganz leicht, die Aufgabe zu lösen.

Zum Schluss konnten wir Teilnehmer noch einige Aufgaben lösen, die die zuvor erarbeiteten Muster enthielten. Diese Aufgaben stellten nun kein großes Problem mehr dar, was den Nutzen der Trainingseinheit eindrücklich bestätigte.

Nach dem „offiziellen“ Ende des Schachcafés blieben die meisten Teilnehmer noch mehrere Stunden, um die eine oder andere spannende Partie auszutragen und/oder sich mit den anderen zu unterhalten. So voll war es an unserem Spielabend schon lange nicht mehr!

Schon jetzt ist die Vorfreude auf das nächste Schachcafé (siehe Website) groß. Danke an Stefan G. für das spaßige und zugleich lehrreiche Training! (CF)