Mit souveräner Teamleistung zum Verbandsliga Sieg

Langsam kommen die Nürtinger Schachstrategen in Schwung. Im Heimspiel gegen den SV Rangendingen wurde wiederum ein 5,5:2,5-Sieg eingefahren. Mit einer soliden Mannschaftsleistung ohne ein Brett abzugeben war der Gewinn am Ende hoch verdient.

Dass vielleicht noch mehr Luft nach oben ist bewiesen die schnellen Remispartien. Die Spieler der Verbandsliga-Teams kennen sich schon aus vielen Begegnungen und  wenn die Vorbereitung keine Überraschung aufs Brett zaubert ist eine schnelle Punkteteilung manchmal der logische Schluss. So einigten sich Claudius Mehne und Bernhard Weigand mit ihren Spielpartnern bereits nach den Eröffnungen zugleich auf die Punkteteilung, Claudius führte dabei die schwarzen während Bernhard mit den weißen Steinen begann. Mit souveräner Teamleistung zum Verbandsliga Sieg weiterlesen

Erster kleiner Dämpfer der 3. Mannschaft

Am 12. Januar trat die 3. Mannschaft auswärts gegen SC Kirchheim/Teck 3 an. Nach einem erfolgreichen Start in die Saison war das Ziel klar: Den 2. Tabellenplatz zu verteidigen. Doch der Kampf gestaltete sich schwieriger als erwartet, und es wollte an diesem Tag nicht viel gelingen.

An Brett 1 zeigten beide Spieler an diesem Tag wenig Kampfgeist und so einigte sich Stefan schon früh auf ein Remis.

Max unterlief nach einer ausgeglichenen Eröffnung ein taktischer Fehler. Sein Gegner konnte einen Damenfang vorbereiten, der schließlich zur Niederlage von Max führte.

Finnja spielte an Brett 3 eine starke Partie und erarbeitete sich zunächst klare Vorteile, die sie in ein vorteilhaftes Endspiel umwandeln konnte. Leider unterlief ihr ein taktischer Fehler, der letztlich zum Partieverlust führte.

Hendrik geriet durch einige Ungenauigkeiten in der Eröffnung in eine nachteilige Stellung. Zwar konnte er zwischenzeitlich ausgleichen, doch ein fehlerhafter Läuferzug und ein beeindruckendes Turmopfer seines Gegners besiegelten schließlich seine Niederlage.

An Brett 5 stand Tim nach der Eröffnung gut, fand jedoch keinen klaren Plan, um weiter Druck aufzubauen. So einigte man sich auf ein Remis.

Tobias zeigte eine sehr saubere Partie in der Spanischen Eröffnung. Ohne Risiko konnte er einen Königsangriff aufbauen. Zwei ungenaue Züge seines Gegners führten zu einer stark geschwächten Stellung und dem Verlust von zwei Bauern. Mit präzisem Abtausch wurde so schließlich der Sieg gesichert.

Sebastian spielte eine ruhige Damenbauerneröffnung, übersah jedoch in einer rechenintensiven Stellung einen Bauern. Sein Gegner konnte daraufhin eine Figur und später die Qualität gewinnen. Im Endspiel brach Sebastians Verteidigung nach einer falschen Entscheidung zusammen, was seinem Gegner den Sieg einbrachte.

An Brett 8 führte ein hoher Zeitverbrauch von Oskar trotz einer ausgeglichenen Eröffnung zu erheblichem Zeitdruck. Dies machte es seinem Gegner leicht, die Partie zu gewinnen.

Vor der Saison hätten wir diesen Start mit 7 Punkten sicherlich gerne genommen, sodass die Niederlage gegen Kirchheim gut zu verkraften ist. Glücklicherweise haben auch die anderen Spitzenmannschaften in der Tabelle gepatzt, sodass die 3. Mannschaft punktgleich mit dem Erstplatzierten auf dem 2. Tabellenplatz bleibt.

Am 2. Februar steht das nächste Heimspiel gegen Dicker Turm Esslingen 2 an – eine Gelegenheit, sich wieder zu beweisen und die gute Ausgangslage in der Tabelle zu festigen. (TW)

Demnächst startet die Nürt. Stadtmeisterschaft

Dieses Jahr wird die offene Nürtinger Stadtmeisterschaft um den Bernd-Stephan Gedächtnispokal zum 35. mal ausgetragen. Es werden wieder sieben Runden am Freitag Abend nach Schweizer System gespielt am 24.01., 07.02., 21.02., 07.03., 21.03., 04.04. und 09.05.25.

Der Beginn ist auf 20:00 Uhr festgelegt da unsere Jugendgruppen bis 19:30 Uhr trainieren.

Es gibt noch genügend freie Plätze, die Anmeldung beim Spielleiter ist bis zum Starttermin um 17:00 Uhr möglich. Die Ausschreibung gibt es hier.

DVM 2024 – Abschluss und Heimreise

Die letzte Runde ist gespielt, die Heimreise haben wir hinter uns und Nürtingen hat seine erste Teilnahme an einer deutschen Meisterschaft erfolgreich abgeschlossen.

Die Überraschung gegen Oberkotzau ist dann doch ausgeblieben, die Gegnerinnen waren – trotz finaler Vorbereitung und Umstellung des Eröffnungsrepertoires noch beim Frühstück – deutlich zu stark. Aufgrund der Tabellensituation wurden wir am Ende nochmal gegen Platz 4 der Setzliste gelost und hatten unseren stärksten Gegner überhaupt bei der DVM. Da hatten wir ehrlicherweise nicht viel zu melden und mehr als ein Remis sprang nicht mehr heraus. Wobei hartnäckige Gerüchte behaupten, dass es nach dem Sieg in der 6. Runde abends zu einer spontanen Feier im Spielerinnenzimmer kam und vielleicht auch ein wenig Schlaf gefehlt haben könnte, man weiß aber nichts Genaues.

Am Ende waren wir mit 4-10 Mannschaftspunkten auf dem 18. Platz angekommen und hatten unseren Setzlistenplatz bestätigt, damit kann man auf jeden Fall zufrieden sein. Insbesondere die beiden Turnierneulinge Alina und Leona haben sicher sehr viel mitgenommen aus den Analysen, Eröffnungsvorbereitungen und Partien.

Die Siegerehrung haben wir dann alle genossen, sogar euer Berichterstatter (SG) hat als Trainer jetzt seine erste Teilnehmer-Medaille bei einer deutschen Meisterschaft, als aktiver Sportler wäre das sicherlich nicht mehr passiert 😉.

Erfreulicherweise haben alle Spielerinnen neben dem Pokal für den Verein auch eine Urkunde inkl. Teamfoto bekommen, die sicherlich in den jeweiligen Zimmern einen Ehrenplatz erhalten wird.

Auf den ca. 8 Stunden Heimfahrt wurden dann tatsächlich nochmal ein paar Schachpartien gespielt, die Qualifikation für die nächsten Meisterschaften angefragt (hat noch etwas Zeit, erst mal kommen die Einzelturniere) und auch der ein oder andere Power-Nap eingeschoben. Beim Power-Nap haben sich Eltern und Betreuer auch gerne angeschlossen, die Tage waren durchaus intensiv.

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(Power-Nap, nachgestellt 😉)

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(und alle wieder fit beim Skyjo spielen)

Es gab auch eine erste Analyse, die mit den Spielerinnen geteilt wurde: Nürtingen hat alle Vormittagsrunden verloren mit 3/16 Brettpunkten, aber in den Nachmittagsrunden 1 Sieg und 2 Unentschieden geholt mit 7/12 Brettpunkten. Eine Blitzanalyse ergab einen potentiellen Zusammenhang mit dem Frühstück und der heiß geliebten belgischen Nuss-Nougat-Creme. Aber der Aufforderung des Trainers, diese in Zukunft zu meiden, wurde einstimmig und vehement widersprochen. Und unter starken Protest der Spielerinnen nahm dann der Trainer diese Aufforderung zu guter Letzt zurück. Man muss wissen, wo man als Trainer verlieren wird…

Ein kleines Fazit zum Schluss:

Wir haben sehr intensive Tage durchlebt, mit viel Schach, mit viel Spaß, mit Frust, mit Freude, mit hoher Motivation und einem tollen Teamgeist. Ich danke allen Spielerinnen und den Eltern, die immer mit Herzblut dabei waren. Es war eine sehr schöne deutsche Meisterschaft, die wir gemeinsam erleben durften, und bei der wir auch als Schachverein Nürtingen einen positiven Eindruck hinterlassen haben. Und da alle Spielerinnen bereits nach den nächsten Meisterschaften gefragt haben und man bereits gemeinsame Planungen für die deutschen Jugend-Einzelmeisterschaften begonnen hat, war das Turnier ein toller Erfolg! (SG)

DVM 2024 – ein Zwischenbericht

Hier in Neumünster ist inzwischen die sechste von sieben Runden gespielt, ich (SG) bin also etwas spät dran mit einem Zwischenbericht.

Aber die Tage sind hier vor allem für unsere Spielerinnen und auch den Betreuer recht voll. Wie sieht so ein Tagesablauf hier aus:

  • 2 Partien an jedem Tag, inzwischen haben wir 3 Doppelrunden gespielt
  • 2 x Analyse der Partien
  • 2 x Vorbereitung auf die nächste Partie, was haben die Gegnerinnen gespielt, was könnten wir anwenden, Repertoire erweitern

In Summe kommen wir also alle auf ca. 8 bis 10 Stunden Schach am Tag, das geht inzwischen etwas auf die Kondition. Aber jetzt haben wir „nur noch“ die Schlussrunde, Siegerehrung und dann die Rückreise vor uns.

Unsere Mädels sind weiterhin mit Elan dabei, haben jetzt in der 6. Runde auch ihren ersten Mannschaftssieg eingefahren und mit 4 – 8 Punkten liegen wir im erwartbaren Bereich. Schon von der Startaufstellung war klar, dass wir uns eher im hinteren Tabellenfeld einfinden würden.

Wie liefen die Mannschaftskämpfe:

In Runde 1 wurden wir nach oben gegen den Meuselwitzer SV gelost und hatten erwartungsgemäß wenig zu vermelden. In den Einzelpartien gab es zwar Chancen, aber am Ende waren die Gegner deutlich stärker als wir und wir mussten uns mit 0-4 geschlagen geben.

Runde 2 brachte mit Hamburger SK 1830 einen der ältesten Schachvereine Deutschlands als Gegner, hier konnten wir an den beiden Spitzenbrettern gewinnen und damit einen ersten Mannschaftspunkt einfahren.

Runde 3 lief sehr unglücklich, wir verloren mit 1,5-2,5 gegen Solingen, Finnja, Alina und Leona hatten alle zwischenzeitlich eine deutlich bessere Stellung auf dem Brett, aber es sprang aus den drei Partien nur ein halber Punkt raus, ausgerechnet Enya in der kritischsten Partie konnte einen ganzen Zähler beisteuern, hier haben wir das erste Mal an einem Mannschaftssieg schnuppern können.

Die Nachmittagsrunde lieferte gegen Neumünster wieder ein 2-2, Enya und Finnja auf den Spitzenbrettern sorgten für Siege, Alina und Leona mussten leider ihren deutlich erfahreneren Gegnerinnen gratulieren.

In Runde 5 gegen den Gastgeber TuRa Harksheide hatte dann Leona fast ihren ersten Sieg erreicht, aber ein taktischer Einsteller sorgte dann leider nochmal für eine Niederlage so dass wir auch diese Partie mit einem 1-3 (Sieg Enya) abgeben mussten.

Aber in Runde 6 gegen Tangerhütte war unsere Zeit gekommen. Schon in den ersten 2 Tagen hatten wir in den Nachmittagsrunden gepunktet, und mit einem 3-1 Sieg (Enya, Finnja und Leona) konnten wir unseren ersten Sieg bei einer DVM verbuchen.

In der letzten Runde geht es morgen dann gegen Oberkotzau, das wird nochmal ein ganz schweres Spiel. (SG)