Gegen vermeintlich schwächere Teams tut sich Verbandsligist Nürtingen immer schwer, gegen stärkere dagegen läufts. Gegen den Tabellenzweiten Pfullingen geriet man nie in Verlustgefahr und gewann am Ende knapp mit 4,5:3,5. Wernau verlor mit dem gleich knappen Resultat in Tettnang und verpasste dadurch gar den Sprung auf Platz 1.
Verbandsliga
Es ist immer das gleiche Thema der Nürtinger: gegen die Starken spielt man stark, gegen die vermeintlich schwächeren läuft nicht viel. Am letzten Spieltag konnte der Tabellenzweite Wernau recht souverän geschlagen werden und auch jetzt wurde der neue Zweite Pfullingen mit 4,5:3,5 geschlagen. Alle Partien verliefen lange ausgeglichen. Erst vor der Zeitkontrolle fiel die erste Entscheidung. Arnd Schwarz holte sich unter gegnerischer Mithilfe zwei Mehrbauern und verwertete den Vorteil souverän. Dann eine Remispartie nach der anderen durch Sascha Mareck, Klaus Templin (beide Nürtinger hatten leichten Vorteil), Stefan Gold und Stefan Auch. Unfreiwillig spannend machte es Wolfgang Kudlich. Zwei Züge vor der Zeitkontrolle stellte er in hoher Zeitnot und besserer Stellung die Partie ein, hätte mit dem richtigen Zug aber die Dame für Turm und Läufer bekommen können. Auch in der Analyse übersahen dies beide Spieler, erst der Rechner zeigte es auf. Zu dem Zeitpunkt stand Claudius Mehne sicher auf Remis, während Gerd Aring klaren materiellen Vorteil herausgearbeitet hatte und die Schwindelchancen des Gegners souverän parierte. Trotz diesem wichtigen Sieg und ausgeglichenem Punktekonto ist sogar noch der Abstieg drin. Abhängig von Zweiter Bundesliga und Oberliga könnte es heuer sogar vier Absteiger geben.
Statt die Tabellenspitze mit einem Erfolg bei Aufsteiger Tettnang einzunehmen, musste Wernau die zweite Niederlage hintereinander quittieren. Angesichts der übrigen Ergebnisse sieht es so aus, als wollte heuer keiner in die Oberliga aufsteigen. Den Drittletzten und den Ersten trennen nur drei Punkte!
Nach einem Remis von Oliver Boceck in etwas besserer Stellung ging Brett 8 für Wernau verloren. Spitzenmann Josef Gheng konnte ausgleichen und Teamchef Serkan Yildiz brachte sein Team sogar in Front. Dann ging jedoch für die Wernauer nicht mehr viel. Alexander Marquardt und Hagen Stegmüller holten zwar noch Punkteteilungen, aber nicht nur Brett 3 ging an die Gastgeber(in), sondern zu allem Übel verlor Brett 2 trotz zwischenzeitlicher +5 Stellung (5 Bauerneinheiten Vorteil) am Ende auch noch zum überraschenden 4,5:3,5 Erfolg der Tettnanger. Am kommenden Spieltag empfängt Wernau Tabellenführer Langenau und kann dann wieder alles „zum Guten wenden“. (WK)
SV Nürtingen – Pfullingen 4,5:3,5
Mehne – Altenhof 0,5:0,5, Mareck – Guess 0,5:0,5, Schwarz – Bräuner 1:0, Aring – Nagelsdiek 1:0, Auch – Klaric 1:0, Gold – B.Einwiller 0,5:0,5, Templin – Goldinger 0,5:0,5, Kudlich – D.Einwiller 0:1
SC Tettnang – SK Wernau 4,5:3,5
Längl – Gheng 0:1, Kohn – Naumann 1:0, Leser – Haas 1:0, Barthelmann – Marquardt 0,5:0,5, Kreuzahler – Stegmüller 0,5:0,5, Sterk – S.Yildiz 0:1, Gräber – Boceck 0,5:0,5, Schmid – F.Yildiz 1:0