In einem spannenden Spiel – wie immer zwischen den beiden Teams auf Augenhöhe – blieb Nürtingen in Langenau mit 4,5:3,5 siegreich und verteidigte Platz 3 in der Verbandsliga.

Im Duell der beiden Verbandsliga-Dinos empfing Langenau seine Nürtinger Gäste diesmal nicht in der städtischen Turnhalle. Das Rathaus in Hörvelsingen war nicht nur näher gelegen sondern bot auch ein wesentlich netteres Ambiente. Zusammen mit zwei sich frühzeitig positiv entwickelnden Partien bei Sascha Mareck und Soroush Wadiei war gleich ein guter Auftakt gesetzt.

So gelang es Mareck in einer steinalten Variante mit einer ungewöhnlich frühen Königswanderung den Gegner aus dem Konzept zu bringen, was ihm stabilen Raumvorteil einbrachte. Wadiei hingegen konnte als Schwarzer die zahme Eröffnungsbehandlung nutzen, um wichtige Vorpostenfelder für seine Figuren zu sichern und den Gegner immer weiter einschränken. Da die beiden im weiteren Verlauf ihren Vorteil sukzessive vergrößern konnten, nutzen Claudius Mehne und Bernhard Weigand die Chance, ihre Partien in den sicheren Remishafen zu steuern. Dabei hatte Mehne etwas Glück, dass sein Gegner nicht erkannte, dass er in der Schlussstellung noch einigen Vorteil besitzt. Kurze Zeit später endete auch Stefan Auchs wohl stets ausgeglichene Partie unspektakulär aber im Mannschaftssinne remis.

Ein bisschen Sorgen machte der Blick der Nürtinger allerdings auf die restlichen drei Bretter. Gerd Aring hatte ein unangenehmes Endspiel mit einem Doppelbauer am Königsflügel, während Michael Doll und Klaus Templin ein Endspiel mit Minusbauern verteidigen mussten. Aber die Gäste waren an diesem Tag nervenstark. So konnte Mareck den Gegner weiter einschnüren ohne Gegenspiel zuzulassen, um dann den Vorteil in einen entscheidenden Königsangriff umzumünzen. Ähnlich gelang es Wadiei dem Gegner jegliches Gegenspiel zu nehmen. Dieser versuchte noch einen verzweifelten Gegenangriff, der erst in einem Figurenverlust und dann in einem schönen Mattfinale seitens des Nürtingers mündete. Zwei Partien, auf die man stolz sein kann!

Dann die Erleichterung. Aring verteidigte sein leicht schlechteres Endspiel präzise und konnte mit seinem Remis bereits das Mannschafts-Unentschieden sichern. Die Frage war jetzt noch, ob auch ein Nürtinger Sieg drin war. Während Doll das Endspiel aufgrund Zeitnot und der gegnerischen Aktivität, die weitere Bauern kostete, nicht halten konnte, hing alles an Templin. Und er sollte liefern! In dem für alle Nürtinger zum Schluss noch nervenaufreibenden Endspiel gelang es ihm tatsächlich das Turmendspiel nach Überstunden noch zu halten und damit Nürtingen mit einem 4,5:3,5 Sieg beide Punkte zu sichern. Eine starke geschlossene Mannschaftsleistung der Nürtinger und ein kapper aber verdienter Sieg. So kann es weitergehen!

TSV Langenau – SV Nürtingen 3,5:4,5

Hörsch – Mehne 0,5:0,5; Herz – Weigand 0,5:0,5; Birzele – Mareck 0:1; Wutzke – Aring 0,5:0,5; Hahnewald – Auch 0,5:0,5; Schlais – Doll 1:0; Beck – Templin 0,5:0,5; Gerstberger – Wadiei 0:1.