Erfolgreiche SVN-Jugend bei der KJEM in Altbach

Am letzten Samstag im November traten die jungen Nürtinger Schachspieler*innen bei den Kreisjugend-Einzelmeisterschaften 2024 in Altbach an. Einige aus dem SVN-Nachwuchs waren dieses Mal so erfolgreich dass gleich mehrere Pokale in den verschiedenen Altersklassen erzielt wurden.


Erfolgreich in der U14, Bild: Julian Theissler

Das Turnier wurde mit je 25 Minuten Bedenkzeit für beide Farben gespielt. In der jüngsten Altersklasse, der U8, konnte Alina Z. mit acht Punkten aus acht Spielen unangefochten den ersten Platz  gewinnen und damit sicherlich sehr glücklich sein. In der U12/U14 Gruppe war die Nürtinger Jugend dreimal vertreten.  Anhelina, punktgleich mit dem ersten Platz wurde zweite und gewann damit den Mädchenpokal.  Alina L. und Dean erzielten mit drei  Siegen aus sieben Partien einen soliden 11. und 12. Tabellenplatz. Bei den ältesten in der Gruppe U16/U18 war Friedrich seinen Gegnern stets überlegen und gewann am Ende mit sieben Zählern aus sieben Runden. James erreichte einen starken zweiten Platz und erzielte fünf Punkte. Allgemein ein guter Turniertag für die Nürtinger*innen, die alle mit ihren Ergebnissen zufrieden sein können (Julian Theissler).


Erfolgreich in der U8 und U16 mit Jugendtrainer
Bild: Frau Zimmerling

Ebersbach gelingt die Revanche – Nürtingen 1 unterliegt zuhause 3,5-4,5

Hatten noch eine Woche zuvor beim Kampf der zweiten Mannschaften die Nürtinger das bessere Ende für sich, so blieb diesmal im Duell der beiden Ersten Ebersbach im Salemer Hof in einem relativ kurzen Wettkampf mit 4,5:3,5 siegreich.

Die spannenden Schlachten gegen die annähernd gleich starken Gegner aus Ebersbach sind legendär und haben in der Vergangenheit viele spannende Partien hervorgebracht, doch an diesem Sonntag schien der Kampfgeist auf beiden Seiten nicht sonderlich ausgeprägt gewesenen zu sein. So konnten viele Schwarzspieler in der Eröffnung bereits ausgleichen, was zu schnellen Punkteteilungen führte.
Zuerst neutralisierte Claudius Mehne seinen starken, bestens vorbereiteten Gegner in der Eröffnung. Gerd Aring konnte keine Vorteile in der Eröffnung generieren, ergo ebenfalls remis. Stefan Auch und Michael Doll folgten den beiden wenige Zeit später, nachdem so viel Material getauscht war, dass das Weiterspielen wenig Sinn machte. Nur Bernhard Weigand musste für den halben Punkt ein wenig länger arbeiten, da sein Gegner auf den Vorteil des Läuferpaares pochen konnte. Weigand hielt aber mit aktiveren Figuren und Druck gegen die schwachen gegnerischen Bauern dagegen, weswegen der Remisschluss nie wirklich in Gefahr war.

Somit sollte die Entscheidung an den Brettern von Sascha Mareck, Arnd-Rüdiger Schwarz und Andreas Rohr fallen. Sascha hatte sich dabei bereits in der Eröffnung durch Zugumstellung und der Wahl eine minderwertigen Variante im Sizilianer in Gefahr gebracht. Durch seine Erfahrung mit dem Stellungstyp (für seinen Gegner die erste Erfahrung in einem offenen Sizilianer!) gelang es ihm sich wieder herauszuwinden und Gegenspiel zu generieren. Leider beendete ein vermeintlicher „Gewinnzug“ mit Bauernopfer Saschas Träume, als sich herausstellte, dass ein kritisches Abspiel ein Loch hatte und zum Qualitätsverlust ohne Gegenspiel führte. Führung für Ebersbach!
Zum Glück der Nürtinger konnte Arnd den Ausgleich in einer stark geführten Partie wiederherstellen. Zwar es dem Gegner ihn in der Eröffnung mit einer selten gespielten Variante zu überraschen, so fand Arnd nicht nur die stärksten Antworten, sondern konnte auch die schwarzen Figuren immer weiter am Königsflügel einschränken. Unter Druck gesetzt benutzte sein Gegner die falschen Felder im Zentrum zur Rotation seiner Leichtfiguren, was Arnd einen vernichtenden Schlag am Königsflügel erlaubte. Definitiv die Partie des Tages aus Nürtinger Sicht.
Leider gelang dem Gegner an Brett 8 gegen Andreas dann ebenfalls eine Traumpartie. So hatte zwar Andreas seinen Gegner positionell eingeschnürt, allerdings konnte sich der Schwarze mit einem überaschend starken Figurenopfer befreien. Das Opfer führte zu einer starken Initiative und Angriff, welchem Andreas nach langer Verteidigung leider erlag. Eine stark geführte Partie des Ebersbächer.
Alles in allem eine etwas unglückliche 3,5-4,5 Niederlage der Nürtinger. Für Ebersbach, die zuvor bereits einen Mitkonkurrenten mit 7,0-1,0 schlagen konnten, bedeutet das die unangefochtene Tabellenführung. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr mit dem Aufstieg?

3. Mannschaft punktet doppelt in Faurndau

Die Erfolgsgeschichte der 3. Mannschaft ging heute mit einem Auswärtssieg in Faurndau weiter. Nominell waren die Gegner erneut in der Favoritenrolle, aber mit unserem jungen Team sind diese Abschätzungen immer etwas schwierig.
Das Spiel begann innerhalb der ersten 15 Minuten mit zwei Paukenschlägen. Zuerst musste Timo an Brett 8 nach einem Fingerfehler in der Eröffnung zwei Bauern hergeben und stand vor einer sehr schwierigen Partie, direkt danach musste der gegnerische Mannschaftsführer aufgrund eines Regelverstoßes aufgeben. Er hatte alle noch vorbildlich ermahnt, ihre Handys ausgeschaltet offen abzulegen, um dann sein eigenes Handy eingeschaltet einzustecken. Damit kam es bei Stefan an Brett 1 zu einem quasi geschenkten Punkt. Eine Situation, die alle am liebsten vermieden hätten.

Hier aber ein explizites Lob an Faurndau – das Ganze wurde ohne jeden Protest oder Widerworte akzeptiert, der Fehler wurde gemacht, von Faurndau selbst gemeldet, eingesehen und die Konsequenzen akzeptiert. Ein Verhalten, dass man leider nicht immer so antrifft.

Nach diesem ersten sehr schnellen Punkt sollte erst mal eine Weile nicht viel passieren, bis dann an Brett 2 Max seinem Gegner gratulieren musste. Dieser hatte frühzeitig eine Figur für Angriff geopfert, spielte konsequent auf die Schwächen und sorgte schlussendlich für eine Überlastung im Lager von Max. Eine sehr schöne Angriffspartie, in der Max zäh verteidigte, aber am Ende nicht belohnt wurde.

Kurz danach musste auch Sebastian seine Partie aufgeben. Auch hier hatte der Gegner sich schöne Angriffsmarken geschaffen, brach dann durch und konnte den vollen Punkt zur Führung von Faurndau sichern.

Erfreulicherweise konnte dann auch Tim nach gegnerischem Fehler einen ganzen Punkt einsammeln und für den etwas unerwarteten Ausgleich sorgen. Nach solide geführter Partie sah es eigentlich lange nach einer Punkteteilung aus, aber hier entschied ein gegnerischer Fehler für uns.

Die finalen vier Partien waren alle heiß umkämpft und die Einschätzungen schwankten immer wieder hin und her. Carlos stand schlechter, dafür hatte Timo mit einer starken Partieführung bei sich das Blatt gedreht. Tobias stand lange gut und konnte dann Vorteile einsammeln, bei Finnja sah es eigentlich auch lange besser für uns aus. Allerdings wollte Finnja dann zu schnell beenden, nach einem Läuferopfer im Endspiel musste sie ums Remis kämpfen und zwischenzeitlich hatte der Gegner den Sieg auf dem Brett, so dass keiner mehr klar sagen konnte, wie der Mannschaftkampf enden wird.

Der wohl spielentscheidende Sieg gelang dann Carlos. Sein Gegner brachte mit einem nur optisch starken Angriffszug die Stellung von Carlos in Schwung, mit mehreren Tempogewinnen konnte er die angreifenden Figuren zurückdrängen, die gegnerische Figurenkoordination nachhaltig stören und hatte am Ende einer mehrzügigen Phase einen entscheidenden Materialgewinn auf dem Brett. Damit hatten wir eine der zwei kritischen Stellungen gedreht.

Als dann auch Timo seine Partie siegreich zu Ende bringen konnte – bis auf den Fehler am Anfang war diese sehr stark gespielt – führten wir mit 4 – 2 und der erste Mannschaftspunkt war gesichert.

An dieser Stelle sollte Tobias den Sack zumachen. Er hatte eigentlich eine Gewinnstellung erarbeitet, aber sein Gegner konnte mit einem letzten Trick nochmal Material gewinnen und damit in ein Remis abwickeln. Für die Mannschaft dennoch der erlösende halbe Punkt in diesem Kampf.

Zu guter Letzt führte Finnja ihre Partie auch noch mit einem Remis zu Ende, ihr Gegner fand – im Gegensatz zu ihr – die etwas studienhafte Gewinnführung über ein Zugzwangmotiv nicht, und damit wickelte sie eine theoretische Remisstellung ab.

Damit endete der Mannschaftskampf mit einem 5-3 für uns, wir stehen mit 5-1 Mannschaftspunkten inzwischen auf Platz 3 der Tabelle. Am nächsten Spieltag bekommen wir mit der TSG Zell den Tabellenführer der Liga, wir sind alle sehr gespannt, ob wir uns weiterhin in der Spitzengruppe halten können. (SG)

 

 

Nürtinger Zweite siegt in Ebersbach

Beide Teams konnten in Ebersbach in Bestbesetzung antreten, die Nürtinger Gäste kamen mit der Favoritenrolle und wurden ihr auch gerecht.

Friederich Seischab war mit seiner frühen Punkteteilung gegen seinen erfahrenen Gegner sehr zufrieden. Ein weiteres Remis steuerte Christian Friz bei bevor die Gäste loslegten. Hintereinander gewannen Julian Theissler, der einen gegnerischen Lapsus konsequent ausnutzte. Dann Soroush Wadiei, der einen gefährlich aussehenden Königsangriff abwehrte und dann nach einem Bauerngewinn ein klar besseres Endspiel für sich entschied, bevor auch am Spitzenbrett Abdulhamit Gündogdu nach Anhäufen kleiner Vorteile schließlich entscheidend in die gegnerische Stellung eindrang.

So lagen die Gäste scheinbar sicher mit 4:1 vorne, an den übrigen drei Brettern sah allerdings keines nach einem weiteren Nürtinger Sieg aus. Zeljko Rovis musste schließlich auch seinem Kontrahenten gratulieren. Aber sowohl Johannes Mögerle, wie auch Wolfgang Kudlich verteidigten ihre materiell schlechteren Endspiele zäh ins Remis. Am Ende also ein erkämpfter aber verdienter 5:3 – Erfolg, der zwei wichtige Zähler gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt einbrachte.(WK)

SV Ebersbach II – SV Nürtingen II 3:5

E.Kolmykov – Gündogdu 0:1, D.Kolmykov – Wadiei 0:1, Hoyler – Kudlich 0,5:0,5, Bucher – Theissler 0:1, Häberle – Friz 0,5:0,5, Zöller – Mögerle 0,5:0,5, Leutz – Z.Rovic 1:0, Karacic – Seischab 0,5:0,5

Nürtinger Erste wieder ohne Punkt in Mengen

Die Nürtinger Serien „gut spielen gegen vermeintlich starke Teams“ und „schlecht spielen gegen vermeintliche Underdogs“ hielten auch beim Auswärtsspiel in Mengen. Als Favorit angereist, fuhren die Gäste nach einer 3:5 – Pleite ohne Punkte nach Hause.

Das Spiel gegen Mengen, einem Gegner, gegen den man bereits im letzten Jahr ohne Zählbares blieb, schien von Anfang an unter keinem guten Stern zu stehen. So mussten die Nürtinger nicht nur auf ihr Spitzenbrett Claudius Mehne verzichten, sondern kurzfristig auch noch den Ausfall von Brett 2, Bernhard Weigand, verkraften. Notge­drungen reiste man zu siebt nach Mengen um die Nürtinger Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Dass der Wurm da schon drin war, zeichnete sich bald ab. Zunächst konnten Stefan Auch und Michael Doll ihre Schwarzpartien ungefährdet in den sicheren Remishafen führen. Stefan hätte dabei die Partie bei leichten Vorteilen und besserer Zeit angesichts des Rückstandes sicherlich noch weiterspielen können.

Während Gerd Aring und Andreas Rohr schon früh in der Eröffnung durch ungenaues Spiel unter Druck gerieten, hatten Sascha Mareck und Arnd-Rüdiger Schwarz mit kreativen Bauernopfern die Initiative an sich gerissen. Bei Klaus Templin schien es sogar auf eine Modellpartie hinauszulaufen, nachdem der Gegner unter Druck auch noch freiwillig seinen guten Läufer zum Abtausch anbot.

Doch es sollte alles anders kommen, als gedacht. Erst konnte Andreas für Nürtingen in einer taktisch chaotischen Partie die Partie noch wenden und damit den Ausgleich herstellen. Doch die Initiativen von Arnd und Sascha trugen keine Früchte. Während Arnd sich mit dem Rückgewinn des Bauern und Ausgleich begnügen musste, schaffte es Saschas Gegner mit einer originellen Springerwanderung die Stellung zu halten. Sascha musste sogar dankbar sein, dass sein Gegner krankheits­bedingt ins Remis abwickelte, nachdem er selbst das Endspiel zu nachlässig behandelt hatte.

Und es sollte noch schlimmer kommen. Gerd hatte sich zwar durch zähe Verteidigung Gegenspiel verschafft und schien sogar die Oberhand zu gewinnen, übersah aber in hochgradiger Zeitnot einen Qualitätsverlust, der zusätzlich auch noch den wertvollsten Bauern kostete. Ebenfalls ein Opfer der Zeitnot wurde Klaus, der unnötig Gegenspiel zuließ, welches zum Verlust seiner Zentralbauern führte und damit die 3:5 Niederlage besiegelte.

Alles in allem leider eine schwache Vorstellung der Nürtinger Ersten. Man wird sich deutlich steigern müssen, falls man ein Wort bei der Titelvergabe mitreden will. (SM)

SF Mengen – SV Nürtingen 5:3

Strathmann – Weigand +:-, F.Baur – Mareck 0,5:0,5, Blazevic – Aring 1:0, V.Baur – Auch 0,5:0,5, Schmid – Schwarz 0,5:0,5, Härle – Doll 0,5:0,5, Kandel – Rohr 0:1, Shanovskyi – Templin 1:0