Archiv der Kategorie: Spielberichte 1. Mannschaft

Nürtingen jetzt Zweiter in der Verbandsliga

Es war ein ungleicher Wettkampf in Deizisau, da die Gastgeber die Positionen eins und drei nicht besetzten konnten. Mit zwei Punkten Vorsprung ließen die Nürtinger in der vorletzten Runde der Verbandsliga nichts mehr anbrennen. Nach drei Stunden Spielzeit, was einem Schnelldurchgang in dieser Klasse gleichkommt, stand das 6:2 Endergebnis für die Gäste bereits fest.

Die Eröffnungen an den übrig gebliebenen sechs Tischen gestalteten sich ohne große Überraschungen, einzig Soroush Wadiei musste hart um die Zentrumkontrolle kämpfen. Ein baldiges Remis erzielte Andreas Rohr, da er mit den schwarzen Steinen nicht mehr als Ausgleich hatte. In den weiteren Partien wurde wechselseitig um Initiative gerungen, Stellungsvorteile erkämpften sich Klaus Templin und Stefan Auch.
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Nürtingen zittert sich zum Sieg gegen Langenau

Dass das Spiel gegen unsere weitgereisten Gäste aus Langenau noch in einem wahren Nervenkrimi ausarten sollte, war nach dem positiven Eröffnungsverlauf nicht abzusehen. Nicht nur dass die Nürtinger bereits am Spitzenbrett kamplos in Führung gingen, da der gegnerische Spieler kurzfristig erkrankt war, auch an den anderen Brettern zeichneten sich bereits die ersten Vorteile ab.

Arnd-Rüdiger Schwarz hatte sich bereits  eine massive Druckstellung in der Eröffnung verschafft und an den Brettern von Gerd Aring und Sascha Mareck zeichneten sich ebenfalls erste Vorteile ab. Während Mareck eine leichte Initiative entwickelte, konnte Aring auf die bessere Leichtfigur und Strukturvorteile pochen. Zudem führte Michael Doll in dem Wissen um die Führung die Partie mit Schwarz in den sicheren Remishafen. Einer Ansicht, der auch Bernhard Weigand kurz darauf folgen sollte.

Eine 2-1 Führung mit drei vorteilhaften Stellungen. Und nicht  nur das, auch Andreas Rohr komplizierte Stellung schien sich positiv mit Materialvorteil, allerdings auf Kosten eines geschwächten Königs und unkoordinierten Figuren, zu entwickeln. Was sollte da noch groß passieren? Nur die Frage der Höhe des Sieges schien die Frage.

Nun allerdings zeigten die zähen Langenauer, warum sie zurecht jahrzehntelang(!) in dieser Liga verweilen und zeigten ihren ganzen Kampfgeist. Das Remisangebot von Stefan Auch wurde von seinem Gegner Hahnewald, einer nach 16 Jahren Pause reaktivierten Geheimwaffe Langenaus, abgelehnt und Schwarz hatte nach Materialinvestition leider eine versteckte Verteidigungsressource übersehen, welches weiteres Material und damit auch die Partie kostete. Somit musste Nürtingen durch die unglückliche Niederlage bereits den Ausgleich hinnehmen.

Auch an den anderen Brettern schien sich das Schlachtenglück zu wenden. Rohr stand für den Materialvorteil reichlich durch die Felderschwächen um seinen König unter Druck . Arings Stellung verwandelte sich in ein kompliziertes Turmendspiel und Mareck schien Probleme zu haben in seiner vorteilhaften Position einen konstruktiven Plan zu finden.

Glücklicherweise für Mareck war der Gegner dem anhaltendem Druck nicht gewachsen, verkürzte die Partie durch einen groben Fehlzug und schoss die Nürtinger damit wieder in Führung. Nachdem Stefan Auch seinen starken Gegner mit einem Remis neutraliseren konnte, musste Nürtingen allerdings erneut den Ausgleich hinnehmen, da Rohr seine Königsstellung nicht zusammenhalten konnte und dem gegnerischen Angriff erlag.

Nun lag es an Aring die Kastanien aus dem Feuer zu holen. In einem umkämpften langwierigen Turmendspiel, welches ständig zwischen Sieg und Remis wechselte, gelang es ihm seinen Gegner wieder einmal erfolgreich niederzuringen und den knappen, aber verdienten Sieg für Nürtingen sicherzustellen, womit er sich langsam den Titel „MVP Nürtingen“ verdient.

Ein Sieg, der durch die neu gegründete Baden-Württemberg-Liga  mehreren Aufsteigern eine Chance bietet, bewahrt den Nürtinger die Möglichkeit auf den Aufstieg in die höchste Württemberg-Liga . Glückwünsche an alle für den Kampfgeist und hoffen wir das Beste! (SM)

Nürtingen schlägt Ebersbacher Bestbesetzung 5:3

In einem spannenden Wettkampf gewinnen die Gäste aus der Hölderlinstadt mit 3:1 Siegen bei 4 unentschiedenen Brettern gegen die favorisierten Ebersbacher. Am Ende mussten die Gastgeber froh sein, dass die Begegnung nicht noch höher ausfiel.

Gegen das langjährige Schwergewicht der Verbandsliga verzichtete Teamchef Stefan Auch auf seinen Einsatz, für ihn kam Thomas Hanak in die Aufstellung. Nach den letzten beiden knappen Niederlagen waren die Nürtinger Schachstrategen gewillt etwas Zählbares aus dem Filstal mitzunehmen. Schließlich galt es den Anschluss an das Mittelfeld zu halten. In den Eröffnungen gab es keine Überraschungen, am Spitzenbrett einigte sich Claudius Mehne nach Damentausch auf eine baldige Punkteteilung, ebenso wie Hanak, jeweils mit den weißen Steinen.
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Ein Freibauer besiegelt die Niederlage in Tettnang

In einer auf Augenhöhe geführten Begegnung entschied in den letzten Minuten ein entfernter Freibauer. Für einen kurzen Moment war nach fast sechs Stunden Spielzeit die nötige Konzentration weg und beide Punkte mussten beim 4,5:3,5 Ergebnis dem Gastgeber aus Tettnang überlassen werden. Nach diesem weiteren Verlust sind nun alle Ambitionen im Vorderfeld der Verbandsliga Süd mitzuspielen erst einmal verflogen.

Wieder stellten sich die Nürtinger vor der Anreise in den Bezirk Oberschwaben selbst ein Bein. Nicht nur, dass man beim Auswärtsspiel auf unseren bärenstarken Spitzenspieler Claudius Mehne verzichtet musste, eine krankheitsbedingte Absage ausgerechnet am Sonntagmorgen bescherte dem SVN zum Auftakt einen kampflosen Brettpunktverlust. Das war bereits ein Handicap für die verbleibenden sieben Akteure, wenn gleich einzelne Positionen auf Nürtinger Seite nominell deutlich stärker besetzt waren. Nach einer mutigen Eröffnungsbehandlung kam Andreas Rohr mit den schwarzen Steinen zum Ausgleich und das Remis wurde alsbald vereinbart. Nicht so gut gelang Soroush Wadiei der Auftakt, nach den Anfangszügen hatte er schon Schwierigkeiten zu meistern und musste, um nicht in deutlichen Nachteil zu geraten, alsbald eine Qualität opfern. Ein Freibauer besiegelt die Niederlage in Tettnang weiterlesen

Ersatzgeschwächte Nürtinger haben das Nachsehen

Nach einem ziemlich unglücklichen Spielverlauf standen die Nürtinger Schachspieler am Ende mit leeren Händen da. Die Tuttlinger Gäste nahmen mit einem 3,5:4,5 Erfolg beide Punkte mit nach Hause.

Zwei Stammkräfte mussten die Nürtinger im Heimspiel gegen das jüngste Verbandsligateam ersetzen, trotzdem begann alles ganz verheißungsvoll. Wolfgang Kudlich opferte bereits im sechsten Zug eine Figur für 2 Bauern und hinterließ dem Gegner zudem noch eine ungeordnete Stellung. Theoretisch nicht korrekt, aber sein Kontrahent verbrauchte viel Bedenkzeit, fand nicht die beste Fortsetzung, so dass Kudlich mit vier Bauern für die Figur schließlich beste Voraussetzungen für das Endspiel hatte. Nach der zwischenzeitlichen Punkteteilung von Gerd Aring fand er dann einen wichtigen Verteidigungszug nicht und musste vor dem gegnerischen Königsangriff kapitulieren.

Statt einer Führung liefen die Gastgeber damit einem Rückstand hinterher. Auch Klaus Templin musste seinem Gegenüber schließlich zum Sieg gratulieren. Am Spitzenbrett hingegen rechnete Claudius Mehne bei der entscheidenden Abwicklung genauer. Der Gegner erhielt zwar eine Dame, wurde aber mattgesetzt. Thomas Hanak gab eine Figur für einen gedeckten Freibauern, allerdings hielten sich Umwandlungsdrohung und Mattgefahr die Waage. Am Ende trennte man sich friedlich remis zum 2:3 Zwischenstand.

In einem Spiel auf ein Tor glich dann Andreas Rohr für Nürtingen aus. Die Partievariante kannte er aus dem Effeff und hatte sie ein paar Tage vorher im Internet auch schon auf dem Brett. Bernhard Weigand bot dann in einem ausgeglichenen aber schwierigen Endspiel remis, da Stefan Auch mit einem Mehrbauern im Figurenendspiel augenscheinlich vor einem leichten Gewinn stand. Der Gegner lehnte ab und konnte den Sieg sicherstellen. Damit war bereits der erste Mannschaftspunkt verloren und auch der zweite sollte nach Auchs Remis an die Tuttlinger gehen. Bevor er einen anderen Gewinnplan probieren konnte, unterlief ihm eine dreimalige Stellungswiederholung, die der Gegner zurecht reklamierte und damit das entscheidende Remis zum 3,5:4,5 Sieg der Tuttlinger holte.(WK/SM)

SV Nürtingen – SG Donautal Tuttlingen 3,5:4,5

Mehne – Seitz 1:0, Weigand – Narr 0:1, Aring – Bueble 0,5:0,5, Templin – Kulm 0:1, Hanak – Sulzbacher 0,5:0,5, Rohr – Schrägle 1:0, Auch – Schuler 0,5:0,5, Kudlich – Panek 0:1