Endstand Vereinsblitzmeisterschaft 2022:
Nürtingen legt den Schalter um
Es war zwar keine Nürtinger Ruhmestat das Heimspiel gegen die ersatz-geschwächten Tettnanger Gäste, aber durch den knappen 4,5:3,5 -Sieg blieben die Punkte in Nürtingen.
Verbandsliga
Nürtingen stand gegen Tettnang schon am dritten Spieltag unter „Gewinnzwang“, wollte man nicht in akute Abstiegsgefahr geraten. Die Tettnanger Gäste kamen etwas ersatzgeschwächt und dazu krankheitsbedingt auch nur zu Siebt in den Salemer Hof, was den Gastgebern natürlich zu Gute kam.
Bereits nach eineinhalb Stunden erreichten Bernhard Weigand und Stefan Auch eine Punkteteilung in ausgeglichenen Stellungen. Klaus Templin stellte gleich darauf den Schalter durch Figurengewinn auf Sieg. In den übrigen Partien standen eher auch die Gastgeber leicht besser, so dass alles nach einem Heimerfolg aussah. Nach einem weiteren Remis durch Claudius Mehne in der interessantesten Partie des Tages packte Wolfgang Kudlich unnötig die Brechstange aus und verdarb seine aktive und chancenreiche Stellung in ein verlorenes Endspiel. Zum Glück holten Sascha Mareck in einem ausgeglichenen und unspektakulären Damenendspiel (nach einer wechselhaften Partie) ebenso eine Punkteteilung wie Stefan Gold, der ein wahrscheinlich gewonnenes Endspiel zur Sicherung der Mannschaftspunkte remis gab.
In jedem Fall zwei wichtige Punkte für Nürtingen. Ob man in der Tabelle weiter nach oben blicken darf oder sich mit dem Kampf gegen den Abstieg anfreunden muss, zeigt die nächste Begegnung in Langenau.
SV Nürtingen – SC Tettnang 4,5:3,5
Weigand – Längl 0,5:0,5, Mehne – Kohn 0,5:0,5, Mareck – Kaiser 0,5:0,5, Aring – Martin +:-, Auch – Kreuzahler 0,5:0,5, Gold – Sterk 0,5:0,5, Templin – Gräber 1:0, Kudlich – Schmid 0:1
Spiellokal Salemer Hof wieder hergestellt
Verbandsliga-Wettkampf am 13.11.2022 im Salemer Hof
Da uns das Spiellokal Bürgerhaus Krone an diesem Sonntag nicht zur Verfügung steht haben wir das alte Spiellokal wieder reaktiviert. Die Adresse ist Alleenstr. 8, 72622 Nürtingen.
Der Eingang befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes in der Mönchstraße, hier geht es links durch die Türe des Blockturmes in das UG.
Foto: Klaus Templin
Unser Dank gilt den Schachfreunden die geputzt und das UG wieder nutzbar gemacht haben.
Nürtingen unterliegt auch Ebersbach
Es läuft einfach nicht für die Nürtinger Erste in der Verbandsliga. In einer nominell offenen Begegnung siegte Gastgeber Eberbach knapp mit 4,5:3,5. Besser machte es Wernau, die mit dem gleichen Resultat unerwartet gegen Pfullingen siegreich blieben. Auch Neckartenzlingen in der Landesliga nahm mit einem 5:3 beide Punkte aus Urach mit.
Verbandsliga
Stefan Auch teilte den Punkt früh mit seinem Kontrahenten. Die Nürtinger Gäste gerieten dann nach der Niederlage durch Sascha Mareck an Brett 3 recht früh in Rückstand. Nach einer weiteren Punkteteilung durch Stefan Gold gingen alle anderen Partien über die erste Zeitkontrolle nach 40 Zügen. Dann gelang Bernhard Weigand am Spitzenbrett der Ausgleich. Ganz „staubtrocken“ – wie die Ebersbacher es selbst beschrieben – verdichtete er einen kleinen Eröffnungsvorteil Zug um Zug und ließ seinem Kontrahenten keine Chance. Schade dann, dass die einzige Partie, die noch chancenreich für die Gäste aussah, nach einem Bauerneinsteller von Abdulhamit Gündogdu ins Remis verflachte. Claudius Mehne hielt erfreulicherweise seine Position trotz zweier Mehrbauern für den Gegner dank offener Königsstellung und aktivem Spiel remis. Die Entscheidung fiel dann an Brett 5. Gerd Arings Gegner war im Figurenendspiel trotz Minusbauer schneller und brachte einen Bauern zur Damenumwandlung. Da sich Wolfgang Kudlich einen Turm beim Übergang ins Endspiel einsperren ließ und gegen einen Läufer opfern musste, war auch die Partie objektiv verloren. Aus Zeitmangel und um den Mannschaftssieg nicht zu gefährden, akzeptierte der Ebersbacher hier aber ein Remisangebot zum 4,5:3,5 Endstand.
Die Wernauer gewannen nach dem Sieg gegen Ebersbach auch ihr zweites Saisonspiel – wieder mit dem knappsten Resultat – 4,5:3,5, diesmal gegen die favorisierten Pfullinger. Gerade an den hinteren Brettern, an denen die Gäste nominell deutlich favorisiert waren, hielten die Gastgeber erfolgreich dagegen. Axel Naumann, „Remiskönig“ Wilhelm Haas und Hagen Stegmüller gewannen, Josef Gheng, Oliver Boceck und Cahit Yildiz remisierten. (WK)
SV Ebersbach – SV Nürtingen 4,5:3,5
Grill – Weigand 0:1, Rupp – Mehne 0,5:0,5, Kessler – Mareck 1:0, Wurmbauer – Aring 1:0, Mehrer – Auch 0,5:0,5, W.Junger – Gold 0,5:0,5, U.Junger – Kudlich 0,5:0,5, Bucher – Gündogdu 0,5:0,5
SK Wernau – SF Pfullingen 4,5:3,5
Gheng – Altenhof 0,5:0,5, Naumann – Nagelsdiek 1:0, Haas – Klaric 1:0, Wiesner – Janasik 0:1, Stegmüller – B.Einwiller 1:0, S.Yildiz – Goldinger 0:1, Boceck – D.Einwiller 0,5:0,5, C.Yildiz – Schülke 0,5:0,5
Klarer Erfolg der dritten Mannschaft bei TSV/RSK Esslingen
Im zweiten Saisonspiel durfte unsere Dritte bei einer der Nachwuchsmannschaften des TSV/RSK Esslingen antreten. Eigentlich war es unser Heimspiel, aber aufgrund mangelnder Verfügbarkeit des Spiellokals in Nürtingen mussten wir kurzfristig zu unseren Gegnern anreisen, die uns sehr sportlich ihre Spielstätte angeboten hatten.
Von der Papierlage her war Nürtingen klar favorisiert, allerdings müssen die Partien auch erst am Brett gespielt werden. Den Auftakt zu einer Siegesserie machte Oskar Langer, der in einer sehr abwechslungsreichen Partie erst etwas Material einsammeln und Stellungsvorteile erkämpfen konnte. Nach einem Fehlzug stand aber plötzlich der eigene König in einer Mattdrohung, die nur durch ein Damenopfer aufgehoben werden konnte. Mit der Dame weniger stellte er noch ein paar Drohungen auf, die mit etwas Glück am Ende tatsächlich zu einem Matt und dem ersten Punkt für Nürtingen führte.
Danach kam Finnja Gold über die Ziellinie. Mit Schwarz konnte sie sich zunächst Eröffnungsvorteile sichern und gewann am Damenflügel einen Bauern. Diesen gab sie später zurück und startete im Gegenzug einen Königsangriff, der zwar nicht vollkommen durchschlug, aber dennoch den Gegner unter Druck brachte und zu einem deutlichen Fehler führte. Dieser wurde konsequent ausgenutzt und die Partie sehr sicher nach Hause gebracht.
Kurz danach hatte Max Stoll seine Partie auch gewonnen. Ein früher unsymmetrischer Abtausch bestimmte die Stellung, Max spielte sehr stark auf die entstandenen Ungleichgewichte, nutze die Schwächen des Gegners permanent aus und so gelang ihm die beste Partie des Tages.
Mit dem Mannschaftssieg im Rücken konnte zu guter Letzt auch Bendix seine Partie nach Hause bringen. Nach einem Bauerngewinn im Mittelspiel und damit erlangtem Vorteil konnte sein Gegner nochmal einen sehr starken Angriff entfesseln. Allerdings nutzte der Gegner nicht alle Schwächen in Bendix Stellung aus und der Angriff verflachte wieder. Das entstandene Doppelturmendspiel wurde von Bendix absolut korrekt behandelt und so gewann er nochmal einen Bauern, der unaufhaltsam zur Dame wanderte. Damit war das 4-0 unter Dach und Fach, wenn es auch vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist.
Die Dritte hat damit ihren ersten Saisonsieg erreicht, wir gratulieren ganz herzlich! (SG)